Medienberichte zeigen Wirkung
Zwielichtige Abo-Apps: Apple entfernt betrügerische Angebote
In den letzten Wochen haben die Beschwerden über unseriöse Abo-Apps massiv zugenommen. So hat das Wirtschaftsmagazin Forbes eine umfangreiche Liste mit Anwendungen veröffentlicht, die von Nutzern bis zu 4700 Dollar pro Jahr für mehr oder weniger nutzlose Dienste verlangen. TechCrunch hat das Thema anfangs dieser Woche aufgegriffen und in diesem Zusammenhang auch bemängelt, dass Apple es Nutzern im Gegensatz zu Google nicht gerade einfach mache, aktive Abos einzusehen oder zu verwalten.
This dark pattern is the best (stolen from full screen ads). The (x) close button animates in after a few seconds so that people don’t see they have a way to get off the page. Watch the upper left of the subscription page: pic.twitter.com/DaRJPvdu5Q
— David Barnard (@drbarnard) April 17, 2018
Die Berichte zeigen nun offenbar Wirkung. Wie es scheint, hat Apple mittlerweile mehrere der in diesem Zusammenhang kritisierten Apps aus dem App Store entfernt. Die Kollegen von AppleInsider haben durchgezählt und so sind 11 der 17 von Forbes gelisteten Anwendungen sowie zwei von TechCrunch erwähnte Apps nicht mehr im App Store zu finden.
Handhabe hat Apple hier zu genüge. So sagen die Richtlinien für Entwickler klar aus, dass Apps, die mit falschen Versprechungen oder miesen Tricks auf Abofang gehen, nicht nur aus dem Angebot entfernt werden, sondern in der Folge auch die zugehörigen Entwickler-Accounts gelöscht werden können. Die genannten Apps hatten teils in dreister Weise gegen diese Richtlinien verstoßen, meist indem die Abos aktiviert wurden, während die Anwender im Glauben gelassen wurden, ein kostenloses Testangebot zu nutzen.
Apple engagiert sich in den letzten Monaten verstärkt für das Angebot von Software-Abos anstelle von Premium-Angeboten. In der Folge sollte sich das Unternehmen aber auch darum kümmern, den Nutzern einfacheren Zugang zu den Verwaltungsfunktionen zu gewähren. Dergleichen wäre einfach zu bewerkstelligen, es gibt ja bereits einen direkten Link dorthin, den Apple lediglich an prominenter Stelle platzieren müsste.