Apple-Test wirft Fragen auf
Zusätzliche Abo-Abfrage: 20% entscheiden sich um
Ende der vergangenen Woche konnten wir über eine zusätzliche Sicherheitsabfrage berichten, die sich auf ersten Geräten bei (vornehmlich) amerikanischen Nutzer zeigten.
Apple blendete hier einen zusätzlichen Bestätigungsschritt beim In-App-Kauf von Abos ein. Wohl um irrtümliche Vertragsabschlüsse zu vermeiden, zeigten iPhone und iPad ein weiteres Dialogfenster nach der eigentlichen Abo-Bestätigung per Face ID oder Touch ID an.
Dieses ermöglichte die soeben vorgenommene Transaktion doch noch zu stoppen und blendete dazu den folgenden Text ein:
Abonnement bestätigen – Das Abonnement wird fortgesetzt, sofern es nicht mindestens einen Tag vor Ablauf des Abonnementzeitraums in den Einstellungen gekündigt wird.
Unter dem Dialogfenster wurden die Tasten ABBRECHEN und OK angeboten – wer seine Entscheidung hier nicht erneut bestätigte, schloss auch kein Abo ab.
Wie erste Entwickler berichten, scheint sich die zusätzliche Abo-Abfrage massiv auf die Anzahl der Neu-Abonnenten auszuwirken. Erste Statistiken zeigen, dass sich 20 Prozent der Anwender nach der Einblendung des Dialogfenster wieder um und gegen ein (Probe-)Abo entscheiden.
Die folgende Frage liegt damit auf der Hand: Werden 1/5 der im App Store generierten Abo-Einnahmen nur durch Bedienungsfehler eingefahren? Stolpern 20% unwissentlich in Abos?
Auch Apple scheint von der hohen Absprungrate überrascht worden zu sein. Wie mehrere Entwickler mitteilen, ist das zusätzliche Abfrage-Fenster inzwischen wieder verschwunden. Ob Apple hier nur einen temporären A/B-Test gefahren hat oder die Zusatzabfrage zukünftig standardmäßig einblendet wird, bleibt abzuwarten.