Durchwachsen bewertet
Zu Spät? Das Pokémon GO-Armband startet in den Markt
Seit Anfang August vorbestellbar, hat Nintendo inzwischen damit begonnen das Pokémon GO-Armband an deutsche Kunden auszuliefern und kommt dem selbstgesetzten Termin der deutschlandweiten Verfügbarkeit damit sogar noch 48 Stunden zuvor.
Erhältlich für 45 Euro soll das Plus-Armband dafür sorgen, dass die Pokemon-Jagd auch ohne den kontinuierlichen Blick auf das eigene Smartphone in anstehende Spaziergänge integriert werden kann. Nintendo erklärt:
Wenn der Spieler gerade nicht auf den Bildschirm schaut, lässt ihn ein kleines Gerät namens Pokemon GO Plus trotzdem weiter am Spielgeschehen teilnehmen. Das Gerät kann sich über Bluetooth mit dem Smartphone verbinden und hält den Spieler mithilfe von LED- und Vibrationssignalen über bestimmte spielinterne Ereignisse auf dem Laufenden, zum Beispiel wenn sich in der Nähe ein Pokemon aufhält. Zudem können durch Drücken eines Knopfes auf dem Gerät Pokemon gefangen oder andere einfache Aktionen durchgeführt werden.
Klingt einfach. Im Alltagseinsatz scheint das Armband jedoch noch nicht hundertprozentig überzeugen zu können. So liegen inzwischen die ersten Rezensionen früh belieferter Amazon-Kunden vor. Nutzer „Asterios“ hat seine Bestandsaufnahme des Armbandes gerade überarbeitet und bescheinigt dem Hardware-Accessoire zur iPhone-App ein deutliches Spiel nach oben:
Unregelmäßige Verbindungsabbrüche im Standby: Immer mal wieder (zum Glück selten genug, so dass das Gerät, daher Bewertung von 2 auf 3 Sterne verbessert) verliert das Gerät die Verbindung zu meinem Smartphone, wenn das Display aus ist, und stellt diese auch nicht selbstständig wieder her. Dass die Verbindung verloren ist, merkt man erst, wenn man zufällig wieder aufs Handydisplay schaut, und das Symbol in der App dunkel ist. Man kann zur Überprüfung aber auch den Knopf des Plus drücken, wenn es kurz vibriert, ist es noch verbunden. […]
Pokéstops werden viel zu langsam erfasst: Wenn man einen Pokéstop in Reichweite hat, dauert es oft ~15 Sekunden, bis das Gerät sich meldet. Zu Fuß ist das noch okay, aber mit Bus oder Fahrrad ist man dann oft schon zu weit weg, und bekommt nur noch die rote LED zu sehen, aber keine Items mehr. Dabei habe ich das Gerät sogar direkt in der Hand (mit Armband um die Finger), und drücke den Knopf ohne große Verzögerung sobald das Gerät vibriert. Wenn gleichzeitig ein Pokémon und ein Pokéstop in Reichweite sind, hat immer das Pokémon Priorität. Nachdem das Monster gefangen ist (oder auch nicht), dauert es ebenfalls wieder viel zu lange, bis das Gerät den ebenfalls in Reichweite befindlichen Pokéstop durch Vibration anzeigt. Hier ist man selbst zu Fuß teilweise zu schnell (bzw. das Gerät zu langsam), um sowohl einen Fangversuch zu unternehmen als auch den Pokéstop mitzunehmen.
Zudem sollen auch bereits gefundene Pokémon kontinuierlich zu spät auf dem Geräte-Display angezeigt werden. Während die Community der noch verbliebenen Spieler auf eine Firmware-Aktualisierung des Armbandes wartet resümiert Asterios: „Werde das Gerät aber trotzdem behalten, da es selbst wenn es noch erheblichen Verbesserungsbedarf gibt, viele Vorteile bietet. Die 44,99 EUR Verkaufspreis hinterlassen bei mir aber momentan noch einen bitteren Nachgeschmack.“