Zu hoch gepokert: Apples Spotify-Konkurrent scheiterte am Preis
Ihr erinnert euch an die vor dem iPhone 5 -Start eskalierenden Gerüchte zum möglichen Launch eines iTunes-gestützten Musikdienstes in Rdio-Manier? In einem Exklusiv-Artikel informiert die New York Post jetzt über die wenig überraschenden Hintergründe des verpassten Starts. Es lag am Preis bzw. an den Lizenzgebühren, die Apple bereitwillig für die Einführung eines Spotify-ähnlichen Musikstreamingangebotes bezahlt hätte.
Apple, dies geht aus den derzeit noch unbestätigten Informationen Claire Atkinsons hervor, hätte im Laufe der initialen Verhandlungen mit den Labels „nur“ 6 US-Cent je 100 gestreamter Songs geboten. Ein Preis, der 50% unter den Lizenzabgaben liegt, die der in den USA populärste Konkurrent „Pandora“ für sein Angebot berappen muss. Und viel weniger, als die 35 Cent, die Spotify für 100 gestreamte Songs an die Label abführt.
Music label insiders suggest Apple — which is sitting on a cash hoard of roughly $137 billion — ought to pay at least the rate set by the Copyright Royalty Board, or about 21 cents per 100 songs streamed.
Die jetzt bekannt gewordenen Zahlen – der verpasste Start des Apple iRadios mal außen vor – gewähren einen interessanten Blick hinter die Kulissen der Streaming-Anbieter. Wenn Spotify 35 Cent für 100 gestreamte Songs direkt an Sony, Warner und Co. abführen muss, bleibt dem Musik-Anbieter, der 5€ pro Monat für seinen Service verlangt, nach 1428 gestreamten Songs pro Nutzer keine Einnahmen mehr übrig um Infrastruktur, die Angestellten und die App Entwicklung zu zahlen. 1500 Songs, dürften sich problemlos in einer Woche konsumieren lassen, wenn der Rechner im Hintergrund dudelt. Streaming wird teuerer. Schon allein, weil die Künstler von den momentan generierten Einnahmen so gut wie gar nicht überleben können. Informationisbeautiful hat im April 2010 ausgerechnet, welcher Anteil der Spotify-Gebühren beim Künstler hängen bleibt:
Aber, man darf hoffen: Derzeit bietet Apple das aktuelle David Bowie Album im Gratis-Stream an.