Qualität statt Quantität
Zahl der iOS-Apps im vergangenen Jahr erstmals rückläufig
Die Zahl der im App Store für iOS verfügbaren Apps ist im vergangenen Jahr erstmals gesunken. Diese Entwicklung darf zum Teils als Erfolg der von Apple Anfang 2017 eingeführten Maßnahmen zur Steigerung der Qualität des App-Store-Angebots verbucht werden.
Die Marktforscher Appfigures haben die Entwicklung der App-Angebote für iOS und Android im vergangenen Jahr verglichen. Während sich die Zahl der für Android verfügbaren Apps weiterhin mit rasantem Tempo nach oben schraubt – Ende 2017 fanden sich im Google Play Store 3,6 Millionen Anwendungen – verzeichnet der App Store für iOS erstmals eine negative Entwicklung. Mit 2,2 Millionen verfügbaren Anwendungen ins Jahr gestartet, standen zum Jahresabschluss „nur noch“ 2,1 Millionen Apps für iOS zum Download bereit.
Zu dieser Entwicklung hat sicher auch die Tatsache beigetragen, dass iOS 11 keine alten 32bit-Anwendungen mehr unterstützt und diese sofern sie nicht auf aktuellen Stand gebracht werden aus dem App Store verschwinden. Maßgeblich hatten darauf aber sicher auch die strenger ausgelegten Richtlinien für Entwickler Einfluss. Apple hat im vergangenen Jahr viel Energie darauf verwendet, betrügerische Anwendungen und teils auch mehr oder weniger automatisch generierte Baukasten-Apps aus dem Angebot zu verbannen.
Besonders Letzteres scheint auch direkten Einfluss auf die Zahl der neu im App Store eingestellten Apps zu haben. Auch hier ist bei iOS erstmals eine rückläufige Entwicklung erkennbar, und zwar deutlich: 755.000 neue iOS-Anwendungen wurden im vergangenen Jahr eingestellt, in den beiden Jahren zuvor lag diese Zahl noch jeweils über einer Million.
Appfigures weiß noch weitere interessante Zahlen zu nennen, so wurden im vergangenen Jahr rund 17.000 bereits für iOS verfügbare Anwendungen auch für Android veröffentlicht, in umgekehrter Richtung fanden dagegen nur 7.500 Apps den Weg. In diesem Zusammenhang überrascht uns der verglichen mit dem Gesamtangebot sehr geringe Prozentsatz jener Apps, die für beide Plattformen gleichzeitig angeboten werden: Lediglich 8,5 Prozent aller für iOS und Android angebotenen Apps sind für beide Systeme erhältlich.