"Fehler in der Mahnsoftware"
Wirecard verschickt irrtümlich Mahnschreiben an N26-Kunden
Kunden der „iPhone-Bank“ N26 haben zum Teil Mahnscheiben erhalten, in denen eine Anwaltskanzlei im Auftrag des ehemaligen N26-Partners Wirecard Forderungen wegen nicht ausgeglichener Minusbeträge auf alten „Number26“-Girokonten stellt. Zusätzlich zu einem offenbar fiktiven Sollsaldo wird darin die Zahlung von Bearbeitungskosten und Anwaltsgebühren binnen zweiwöchiger Frist gefordert. Diese Schreiben sind laut unseren Erkenntnissen durch einen Softwarefehler entstanden und die Forderungen entbehren jeder Grundlage.
Uns liegt eine Stellungnahme von Wirecard vor, derzufolge ein Fehler in der Mahnsoftware für den Versand der Schreiben verantwortlich ist. Das Unternehmen will die betroffenen Kunden entsprechend informieren, man habe die Forderungen bereits zurückgenommen und die versandten Schreiben seien hinfällig. N26 verweist in diesem Zusammenhang ebenfalls auf Wirecard, der Fehler läge auf Seiten des ehemaligen Geschäftspartners.
N26 ging im Jahr 2015 unter dem Namen Number26 an den Start, Wirecard war in der Startphase Partner, unter anderem um die Vorgaben der Bankenaufsicht zu erfüllen. Nachdem Number26 letzten Sommer die erforderliche Banklizenz erhalten hatte, trennte sich das Unternehmen von Wirecard und führt seither die Geschäfte unter der Bezeichnung N26.