„Wir sind feste Trottel“ – Mobilfunker kritisieren iPhone-Subventionen
Harsche Töne. Auf den 18. Österreichischen Medientagen wurden auf dem Diskussions-Panel „Das mobile Dilemma Netz vs. Endgerät“ kritische Stimmen laut. Besetzt mit Vertretern aller relevanten Mobilfunknetze, fiel vor allem der selbstkritische Ansatz Michael Kramers auf.
Kramer, CEO von Orange Österreich, hinterfragte den Vertrieb subventionierter Endgeräte und nutzte Apple als abschreckendes Beispiel:
„Apples Umsatz im zweiten Quartal betrug 25 Milliarden Dollar. Sie haben 18,7 Millionen iPhones verkauft, die wir Mobilfunker mit durchschnittlich 400 Dollar pro Stück stützen. Das heißt, allein 30 Prozent des Umsatzes kommen von uns. Hier braucht man Mut zur Selbstreflexion: Wir sind feste Trottel. Die meisten von uns sind börsennotierte Unternehmen, die zweimal jährlich durchschnittlich zehn Prozent Rendite an unsere Aktionäre ausschütten, um diese zufrieden zu halten. Würden wir diese nur zweimal einbehalten, könnte sich beispielsweise die Telekom France Skype leisten, aber nein, das tun wir nicht. Wir sind in Wirklichkeit ein Junkbond.“
via derstandard