Verbesserter Datenschutz
WhatsApp verschlüsselt jetzt auch iCloud-Backups
WhatsApp engagiert sich mittlerweile vorbildlich für den Schutz persönlicher Daten. Nachdem der Messenger schon geraume Zeit auf Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für den direkten Nachrichtenaustausch setzt, werden nun auch in der iCloud gespeicherte Backups verschlüsselt. Dies war bislang nicht der Fall, wenngleich ein Missbrauch durch die von Apple standardmäßig für iCloud vorgesehenen Schutzmechanismen auch zuvor schon relativ unwahrscheinlich war.
Um an die bislang unverschlüsselt in der iCloud gespeicherten Datensicherungen zu kommen, hätten Hacker Zugang zu den betroffenen iCloud-Konto erlangen müssen. Jetzt sind die von WhatsApp dort gespeicherten Daten zusätzlich verschlüsselt, sodass damit zunächst niemand etwas anfangen kann. Eine Entschlüsselung ist nur auf einem Gerät möglich, dass mit einer SIM-Karte ausgestattet ist, auf der die Telefonnummer des WhatsApp-Nutzers hinterlegt ist.
Der neue Sicherheitsmechanismus dürfte die Strafverfolgungsbehörden nicht erfreuen. WhatsApp erntet von diesen ohnehin schon massiv Kritik, so wird dem Messenger unterstellt, dass er aufgrund seiner konsequenten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ein beliebtes Kommunikationsmittel unter Kriminellen darstellt. Dank der nun verschlüsselten Backups wird der Zugriff für die Behörden weiter erschwert, da die Daten selbst wenn eine gerichtliche Anordnung für die Herausgabe der iCloud-Daten besteht, zunächst nur in verschlüsselter Form vorliegen.
WhatsApp hat die Änderung offenbar schon vor mehreren Monaten umgesetzt, jedoch nicht öffentlich kommuniziert. Thema wurde das Ganze nun durch einen Medienbericht, der diesbezüglich ein Forensik-Unternehmen zitiert. Die von dieser Firma unter anderem für staatliche Abnehmer produzierte Schnüffel-Software funktioniere im Zusammenhang mit WhatsApp-Backups nur noch in Verbindung mit einer entsprechenden SIM-Karte. (via TechCrunch)