Warum ihr eure Apps nicht abschießen müsst
You Don’t Need To Kill Your Apps ist nicht nur eine klasse Artikel von Harlan Haskins – der nur 400 Wörter kurze Text ist auch eine ausgesprochene Lese-Empfehlung für all jene iPhone-Nutzer, die hin und wieder ihre Multitasking-Leiste öffnen und die Liste der zuletzt geöffneten Anwendungen systematisch – mit einer Wisch-Geste nach oben – leeren.
Bindet euch die 40 Sekunden nicht ans Bein. Ihr müsst eure Apps nicht abschließen!
Die von Apple angebotene Option, ausgewählte Anwendungen mit der beschriebenen Geste komplett zu beenden, sollte (wenn überhaupt) nur in Ausnahmefällen zum Einsatz kommen und sich nicht in eure tägliche Routine einschleichen. Die Speicherverwaltung nimmt euch iOS gerne ab.
Apples iPhone-Betriebssystem kümmert sich akribisch um die Verwaltung des auf dem iPhone verfügbaren Arbeitsspeicher und kommuniziert mit all euren Anwendungen auch dann, wenn diese in den System-Hintergrund verschoben wurden.
Sobald ihr eine laufende App mit einem Druck auf den Home-Button verlassen habt, nimmt iOS Verbindung mit der pausierten Applikation aus. „Räum‘ hinter dir auf. Leere den von dir genutzten Speicher und stoppe erst mal alle Aktionen die du gerade laufen hast. Wenn du noch etwas aus dem Netz lädst, dann beeile dich bitte, du hast nur 10 Minuten.“
Soweit so gut, sollte die verlassene Anwendung nach Geo-Daten gefragt haben oder eine Push-Mitteilung bekommen, meldet sich iOS wieder bei der Applikation, erstmal hat diese jedoch Pause.
Stellt das iPhone-Betriebssystem nun fest, dass der Arbeitsspeicher knapp wird, verschickt iOS eine Handvoll zusätzlicher Meldungen an alle zuletzt geöffneten Apps: „Leute, ich muss noch mal stören, räumt bitte eure Sachen auf, mein Speicher wird knapp.“
Fehlt es dem iPhone anschließend immer noch an Speicher, wirft iOS einen Blick auf die Liste aller zuletzt geöffneten Apps. Von hinten startend, schließt das iPhone Betriebssystem nun nacheinander so viele Apps, bis das System wieder über eine ausreichende Speicher-Portion verfügen kann.
Davon abgesehen, dass der erneute Start einer Applikation – nachdem ihr diese aus dem Multitasking-Bereich entfernt habt – unter Umständen sogar mehr Strom fressen kann als das ruhige Pausieren im Hintergrund, funkt der händische Eingriff auch in Apples Konzept:
So closing your apps interrupts that whole incredibly calculated song and dance and can actually be detrimental to performance, as apps now need to reopen from cold every single time you open them again.
Unterm Strich gilt: iOS kümmert sich.
Ihr solltet die Apps eigentlich nur dann abschießen, wenn ihr euren Anwendungs-Verlauf leeren wollt oder es mit einer der seltenen Applikationen zu tun habt, die komplett abgestürzt ist und noch mal neu gestartet werden muss.