Vorinstallierte Apps: Millionenstrafe gegen Google
Das Urteil erinnert an den Streit zwischen Microsoft und der Europäischen Kommission um die Integration des Internet Explorers in Microsofts Windows-Betriebssystem – diesmal steht jedoch eine mobile Plattform im Fokus.
So haben russische Regulierungsbehörden den Suchmaschinen-Anbieter Google jetzt dafür abgestraft, seine Hausapplikationen in das Android-Betriebssystem einzubetten. 6,8 Millionen US-Dollar soll Google dafür zahlen müssen, seine Anwendungen denen von konkurrierenden Alternativ-Anbietern vorgezogen zu haben.
Dem Urteil ging eine Beschwerde des russischen Software-Unternehmens Yandex voraus. Dieses bietet nicht nur einen eigenen Browser sondern auch zahlreiche Android-Anwendungen wie etwa einen Kalender, eine Kartenapplikation und einen E-Mail-Dienst an.
Wie die New York Times berichtet, habe die russische Regulierungsbehörde in einer Stellungnahme zum Fall explizit darauf hingewiesen, dass ihre Wettbewerbsregeln für alle im russischen Markt vertretenen Anbieter gelten würden, „including foreign ones“.
Google selbst ist sich derweil keiner Schuld bewusst. Es stehe Drittanbietern von Android-Telefonen frei, so das Unternehmen, eigene Dienste in das Betriebssystem zu integrieren.