Von iOS zu Android: Facebook drängt Mitarbeiter zum Umstieg
Nur wenige Tage nach der öffentlichkeitswirksamen Einführung des sogenannten „2G Dienstages“ schaffen es die Mitarbeitervorgaben der Mobil-Abteilung des sozialen Netzwerkes Facebook ein zweites Mal in die Schlagzeilen.
So fordert das Zuckerberg-Imperium Teile seiner Angestellten jetzt dazu auf, das eigene iPhone gegen ein Smartphone mit Android-Betriebssystem einzutauschen und will so für eine heterogene Betriebssystem-Landschaft unter der eigenen Belegschaft sorgen. Das Problem: Apples iPhone ist innerhalb der Facebook-Mitarbeiter überrepräsentiert.
Anders als bei der freiwilligen Teilnahme am „2G Dienstages“ – einmal pro Woche dreht Facebook die LTE-Geschwindigkeit im eigene Hauptquartier auf EDGE-Niveau herunter, um so daran zu erinnern, dass nicht überall auf der Welt mit schnellen Ladegeschwindigkeiten gerechnet werden kann – wird Facebook den Android-Wechsel mit entsprechenden Vorgaben durchsetzen.
Dies berichtet Cade Metz im US-Magazin Wired und zitiert Facebooks „Chief Product Officer“ Chris Cox. Dieser hatte im Rahmen einer Pressekonferenz angekündigt:
I am mandating a switch of a whole bunch of my team over to Android, just because people, when left up to their own devices, will often prefer an iPhone. […] so that they can be reporting bugs and living in the same experience that most Facebook users experience today.
Dass das Team des „Chief Product Officer“ dabei nicht gerade überschaubar sein dürfte, versteht sich von allein.
Facebook strebt weiter nach Wachstum und will dieses nun mit der klar formulierten Fokussierung auf die weltweit populärste Smartphone-Plattform ankurbeln. Wir dürfen und darauf einstellen, dass iOS-Projekte wie Paper vorerst in den Hintergrund rücken werden.
Aktuell scheint Facebook an der Optimierung seines mobilen Produktes für Regionen mit schlechten Netz-Anbidungen, älteren Android-Geräten und nur wenigen iOS-Nutzern zu arbeiten.