Red+ Mobilfunkfamilien
Red One: Vodafone teilt Datenguthaben zukünftig auf
Der Düsseldorfer Mobilfunkanbieter Vodafone wird sich zukünftig am amerikanischen Vertragsmodell der „Mobile Share Data Plans“ orientieren und den Nutzern seiner Red+ Tarife die Abrechnung über sogenannte Datenfamilien anbieten. Das neue Konzept bündelt mehrere Mobilfunkverträge und teilt das auf der Hauptkarte verfügbare Datenvolumen unter allen Nutzern auf.
Red+ Datenfamilien sollen ihr monatliches Gesamtvolumen so flexibel untereinander verteilen. Gleichzeitig können Eltern ihren Kindern durch die Zuteilung Surflimits setzen oder auch mehr Volumen zuteilen.
Um die Umgewöhnung in der Anfangszeit zu vereinfachen, wird Vodafone allen „Red+ Datenfamilien“ bei Neuabschluss einer Red+ Allnet- oder einer Red+ Data-Karte in den ersten beiden Vertragsmonaten zusätzlich 20 Gigabyte zur Verfügung stellen – das Angebot gilt vom 26. Oktober bis zum Jahresende. Im Anschluss daran lässt sich das Datenvolumen der Hauptkarte dann über die MeinVodafone-App individuell und jederzeit auf allen Red+ Karten administrieren.
Grundlage von Red+ ist eine Red GB Hauptkarte, zu der Kunden für ihre Freunde, Partner, Kinder und Großeltern bis zu vier einzelne Red+ Allnet Karten kostengünstig hinzubuchen können. Besitzer erhalten mit der Red+ Allnet eine Telefonflat in alle deutschen Fest- und Mobilfunknetze genau wie eine SMS/MMS-Flat.
Die Ankündigung steht. Jetzt gilt es nur noch auf die Vertragskonditionen zu warten.
Auch wenn wir den Ansatz Vodafones grundsätzlich nachvollziehen können – durch die Bündelung unter einer Hauptkarte dürften gerade die jungen Familienmitglieder, die momentan noch auf Prepaid-Angebote ausweichen, demnächst wohl auch auf eine Vodafone-Karte setzen – bekommen wir beim Lesen des Info-Mailings zum Start der Mobilfunkfamilien leichte Bauchschmerzen.
So heißt es in dem Text, in dem Vodafone das eigene Angebot mit konventionellen Festnetzanschlüssen vergleicht, unter anderem:
Bei der Datennutzung der Red+ Allnet Karten geht Vodafone völlig neue Wege im Markt. Denn Red+ überträgt in die Welt des Mobilfunks, was im Festnetz bereits Alltag ist: In deutschen Haushalten teilen sich Nutzer seit langem per WLAN ihr Datenvolumen aus der Festnetzsteckdose. Im Mobilfunk sitzt jeder Nutzer und jedes Gerät nach wie vor auf seiner eigenen Dateninsel – mit seinem ganz persönlichen Volumen und seiner ganz persönlichen Geschwindigkeit. Wer wie drei Viertel aller Nutzer zum Ende des Monats noch Datenvolumen übrig hat, muss es verfallen lassen. Wer dringend welches braucht, muss umständlich nachkaufen.
Was der Netzbetreiber dabei jedoch geflissentlich unterschlägt: Die skizzierten Ärgernisse kommen nicht etwa von außen – die Scherereien sind hausgemacht und werden seit Jahren berechnet, kalkuliert und kultiviert.