Brandbrief des Betriebsrates
Vodafone steht vor „signifikantem Personalabbau“
Der Netzbetreiber Vodafone bereitet sich auf einen drastischen Stellenabbau vor. Dies geht aus einem Bericht des Handelsblattes und mehreren E-Mails hervor, die von der Konzernspitze und dem Gesamtbetriebsrat an die 14.000 aktuell beschäftigten Mitarbeiter des Düsseldorfer Unternehmens verschickt wurden.
Bereits am Donnerstag kündigte Konzernchef Ametsreiter Einschnitte in der Belegschaft an, ließ jedoch unklar, wie viele Stellen gestrichen werden sollen – eine Ansage, die den Betriebsrat offenbar unvorbereitet getroffen hat.
Dies zeigen mehreren Bildschirmfotos der fraglichen E-Mails, die der deutsche Security-Experte Felix von Leitner auf seinem Blog veröffentlicht hat. So heißt es in dem Schreiben der Arbeitnehmer-Vertreter unter anderem:
Liebe Kollegen, nachdem in den vergangenen Wochen bereits viel über „Sparmaßnahmen“ spekuliert wurde, ist durch die Ankündigung von Hannes Ametsreiter nun klar, dass Vodafone vor einer größeren Umstrukturierung steht. Verbunden mit einem wohl signifikanten Personalabbau. Ansonsten wäre der Hinweis darauf entbehrlich gewesen. Noch ist unklar, in welchen Bereichen und in welchem Umfang der Abbau erfolgen soll. An Spekulationen möchten wir uns nicht beteiligen. Auch den Betriebsräten, die ebenfalls gestern informiert wurden, liegen bis heute keine weiteren Informationen vor. […]
Wir erschließen weder neue und vielversprechende Geschäftsfelder, noch kommen wir bei der Digitalisierung des Unternehmens richtig voran. Wir scheuen die dafür erforderlichen Investitionen. Es hat den Anschein, als würde man seiner eigenen Zielausrichtung nicht so richtig vertrauen. […] Nun will das Management – wie so oft in den vergangenen Jahren – das Gleiche immer weiter machen, nur noch billiger und mit noch weniger Mitarbeitern und in einer neuen Struktur. Schon heute ist bei vielen Mitarbeitern und Kunden die Belastungs- und Zumutbarkeitsgrenze überschritten.