Video: Ein iPhone-Denkmal, Tim Cook und Russlands Homophobie [Update]
Update 05. November: Inzwischen gibt es widersprüchliche Meldungen zur Authentizität des Videos.
Als Reaktion auf das öffentliche Bekenntnis des Apple Chefs Tim Cook zu seiner Homosexualität – ifun.de berichtet am 30. Oktober – hat die russische Unternehmensgruppe ZEFS jetzt ihr, erst im Januar 2013 errichtetes Steve Jobs-Denkmal abreißen lassen. Der zwei Meter große Monolith in Form eines iPhones schmückte bislang ein Universitätsgelände in St. Petersburg.
Die ZEFS-Verantwortlichen begründeten ihre Aktion, die nicht nur innerhalb der Apple-Community für ein ungläubiges Kopfschütteln sorgte, mit einem Verweis auf ein 2012 formuliertes Gesetz, das Homosexualität als Sodomie bezeichnet und ein landesweit gültiges Propaganda-Verbot vorsieht. Der offizielle Gesetzestext richtet sich gegen:
Propaganda von Sodomie, Lesbischsein, Bi- und Transgendersexualität sowie Pädophilie in Bezug auf Minderjährige
Mit einer Unterschrift Putins wurde das Gesetz gegen „Propaganda von Sodomie gegenüber Minderjährigen“ im vergangenen Jahr rechtswirksam.
Mit dem Abriss des iPhone-Denkmals habe man die jugendlichen Universitäts-Absolventen vor illegalen Botschaften schützen wollen. Auf der Webseite msk.ru empfiehlt das ZEFS zudem auf den Einsatz von Apple-Produkten zu verzichten.
Kurz nach dem Abriss-Bericht der Nachrichtenagentur Reuters hat der russische Staats-Sender RT jetzt ein Video auf Youtube veröffentlicht, das den Abbau des iPhones in knappen 35 Sekunden zeigt.
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