2 Millionen pro Monat
Verkaufsschlager AirPods Pro: Apple verdoppelt die Produktion
Apple hatte die Nachfrage nach den AirPods Pro offenbar stark unterschätzt. Wie der Branchendienst Nikkei berichtet, hat der Hersteller seine Produktionspartner dazu aufgefordert, die monatliche Fertigungsrate zu verdoppeln. Der in China ansässige Auftragsfertiger Luxshare soll fortan zwei Millionen Einheiten pro Monat produzieren, bislang war der monatliche Auswurf auf eine Million begrenzt.
Mit einem geschätzten Marktanteil von 45 Prozent dominiert Apple derzeit den Markt für komplett kabellose Ohrhörer. Dieser Erfolg basiert zu großen Teilen bereits auf der 2016 vorgestellten ersten Generation der AirPods. Begleitend zur Produktionssteigerung des Pro-Modells habe Apple bei seinen Fertigungspartnern nun auch größere Mengen der mittlerweile in zweiter Generation vorliegenden Standard-AirPods bestellt.
Die AirPods Pro sind seit ihrem Verkaufsstart nur schwer zu ergattern. Wer bei Apple bestellt, muss sich auf eine Lieferung erst im Januar einstellen. Amazon spricht von „lieferbar ab 5. Dezember“, muss diesen Worten aber erst noch Taten folgen lassen. Lediglich in den Apple-Ladengeschäften sind die Hörer zumindest aktuell direkt zum Mitnehmen verfügbar.
Apple von China-Produktion abhängig
Apples China-Bestellung birgt auch politischen Sprengstoff. So wird die durch den Bericht implizierte Tatsache, dass Luxshare den Output mal eben verdoppeln kann, als Beleg für die besondere Leistungsfähigkeit von Apples Partnerbetrieben in China gewertet. Ein Punkt, der dem US-Präsidenten mit Blick auf seine „Manufactured in America“-Initiative sauer aufstoßen dürfte. Trump hat Apple inklusive Firmenchef Tim Cook vergangene Woche als Kulisse für einen Wahlkampfauftritt genutzt, in dessen Folge ein irritierendes Propaganda-Video entstanden ist. Apple hat dem umstrittenen Präsidenten nicht nur die Bühne für einen seiner egozentrischen Auftritte geliefert, sondern ihm damit verbunden quasi auch die Exklusivrechte für einen ersten Einblick in die Fertigung des neuen Mac Pro gegeben. So wurden Produktionsdetails inklusive der Verpackung des neuen Rechners erstmals auf Trumps Twitter-Account bzw. dem YouTube-Kanal der US-Regierung gezeigt.