Trotz Verbot: Uber will iPhone-App weiter anbieten
Die New Economy pfeift auf staatliche Einwände. Ähnlich der schulterzuckenden Reaktion, mit der die Hamburger Wundercar-Macher auf die Ansage der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation reagierten, will sich auch Uber vorerst nicht den Einwänden der Berlin Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt beugen.
Das Landesamt für Bürger und Ordnungsangelegenheiten Berlin (LABO) hatte Uber gestern – ifun.de berichtete – eine Untersagungsverfügung zugestellt und die sofortige Vollziehung dieser Verfügung angeordnet. Durch die „Untersagungsverfügung zum Schutz des Fahrgastes“ darf Uber eigentlich keine Smartphone-App oder vergleichbare Angebote mehr verwenden.
Nach Einschätzung der Stadt würde die App Angebote vermitteln, die gegen das Personenbeförderungsgesetz verstoßen.
Nun berichtet das Handelsblatt in seiner heutigen Ausgabe:
Uber kündigte an, Widerspruch gegen die Verfügung einzulegen. „Uber wird die Entscheidung des Berliner Senats anfechten“, sagte Pierre-Dimitri Gore-Coty, Manager von Uber für West-Europa, inklusive Deutschland, Spanien, Frankreich, im Gespräch mit Handelsblatt Online. „Wir erwarten, dass ein Gericht die gleiche Entscheidung fällt, wie in Hamburg, wo ein Gericht das Verbot der App wieder aufgehoben hat, bis ein finales Urteil gefallen ist.“
Bis der Widerspruch verhandelt wird, soll die Uber-App trotz des laufenden Verbotes weiterhin im App Store angeboten werden.
Zur Frage, wer eine mögliche Strafe von bis zu 25.000 Euro zahlen soll, die bei einem Verstoß gegen das Verbot des Senats fällig werden, wollte sich Gore-Coty nicht äußern.