Touch&Travel: Bahn bestätigt Einstellung der Handy-Ticket-App
Die gestern aufgekommenen Gerüchte, die Deutsche Bahn würde ihre Handy-Ticket-App Touch&Travel zum Jahresende einstellen, haben sich bestätigt. Wir ein Bahnsprecher jetzt gegenüber ifun.de mitteilte reagiere das Unternehmen damit auf die sich verändernden Kunden- und Marktanforderungen im Öffentlichen Personennahverkehr.
Das Bahn plant, zukünftig die Check-in-/Check-out-Funktionen, auf denen Touch&Travel basiert, zur Integration in die Systeme und Apps der Verkehrsverbünde anzubieten.
Dadurch sollen die Kundenbedürfnisse noch besser erfüllt werden, da Kauffunktion, Informationen und zusätzliche Services so aus einer Hand in einer einzigen App angeboten werden können. Entsprechend stellt die DB Touch&Travel nach dem bisherigen Geschäftsmodell zum Jahresende 2016 ein. In den nächsten Jahren wird der ÖPNV-Markt neue Verkaufsoptionen für Fahrausweise […] hervorbringen. Parallel entstehen neue Tarifierungsmöglichkeiten (z.B. auf Luftlinien- oder Kilometerbasis).
Die Bahn bewirbt ihre praxiserprobte Touch&Travel-Technologie derzeit aktiv und hat den ÖPNV-Anbieter in Deutschland entsprechende Konzept-Broschüren zugestellt.
Touch&Travel: Aus der App wird ein Service-Produkt für ÖPNV-Anbieter
Bisherige Bestandskunden, die eine mobile Alternative zum Touch&Travel-Angebot suchen, sollten sich das Handy-Ticket-Angebot anschauen.
Dieses wird unter anderem in Aachen (AVV), Berlin (VBB), Bielefeld (moBiel), Bodensee-Oberschwaben (bodo), Donau-Iller (DING), Hegau-Bodensee (VHB), Mittelsachsen (VMS), Mittelthüringen (VMT), Münster (VGM), Oberelbe (VVO), Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON), Pforzheim-Enzkreis (VPE), Rhein-Ruhr (VRR), Rhein-Sieg (VRS), Südbaden (fanta5) und im Vogtland (VVV) angeboten. Anders als bei Touch&Travel müssen die Fahrscheine hier jedoch vor Fahrtantritt gelöst werden. Die Handy-Ticket-Apps lassen eine automatische Tarifberechnung derzeit noch vermissen.