T-Mobile-Einschränkungen bei Instant Messaging und IPVPN [Update]
Update: Es hört sich wie vermutet alles schlimmer an als es ist, T-Mobile sichert sich mit den Einschränkungen offensichtlich vorerst nur ab. Auf erneute Anfrage wurde uns mitgeteilt:
„…die Applikationen werden rein technisch funktionieren, T-Mobile behält sich jedoch eine Sperrung der Netzdienste vor (das betrifft das UMTS-Netz, nicht die Nutzung an W-LAN HotSpots). Der VPN ist auf jeden Fall nie gesperrt.“
— Ende Update —
Im Kleingedruckten zu dem bei den iPhone-Tarifen von T-Mobile enthaltenen Datenvolumen überliest man beinahe die folgende Einschränkung: „Die Nutzung von VoIP, Instant Messaging und IPVPN ist nicht Gegenstand des Vertrages“. Wir wollten wissen, was es damit auf sich hat und haben bei T-Mobile nachgefragt, zumal Apple ausdrücklich auf die Möglichkeit von IPVPN mit den im iPhone OS 2.0 neu integrierten Business Tools hinweist und auf dem SDK-Event im März auch ein iPhone-Client für den AOL-Instant Messenger AIM angekündigt wurde (Bild: GIZMODO).
T-Mobile dazu:
„Zur Sicherstellung der hohen Qualität des T-Mobile Netzes sind die Complete Tarife so konzipiert, dass die Anwendungen Surfen im Internet, E-Mail und Datentransfer optimal unterstützt werden. Die Nutzung von VoIP, Peer2Peer und Instant Messaging (mit Anbietern wie zum Beispiel Skype) ist im Leistungsumfang der Complete Tarife nicht enthalten, da die Nutzung dieser Dienste die für diese Tarife vorgesehene Netzkapazität überschreitet und ein mögliches Risiko für das Netz von vornherein vermieden werden soll.“
und weiter:
„IPVPN ist jedoch grundsätzlich möglich, es gibt keine Einschränkungen. Hier wird T-Mobile seinen Geschäftskunden schon bald ein attraktives Produkt anbieten. Die Preise und Leistungen für dieses Produkt werden nicht durch die Complete Preisliste beschrieben, hierzu wird es eine eigene Produkt- und Preisbeschreibung geben.
Um über die Auswirkungen der IPVPN-Beschränkung zu urteilen fehlt uns offen gesagt an dieser Stelle Kompetenz und Background. Über die Qualität der diesbezüglichen T-Mobile-Angebote wird definitiv die Akzeptanz in der Unternehmenswelt urteilen – stimmt die erbrachte Leistung, so wird dort niemand über einen angemessenen Preis meckern.
Die pauschale Ablehnung von Instant Messaging lässt sich allerdings – hoffen wir zumindest – so nicht aufrecht erhalten. Dass die Telekom nicht gewillt ist, durch den Support von IP-Telefonie an dem Ast zu sägen, auf dem sie sitzt ist klar und muss so auch akzeptiert werden. Eine Differenzierung zwischen Internettelefonie wie Skype, datenlastigen Audio- bzw. Videochats und einfachem Text Messaging hätten wir jedoch erwartet.
Warten wir also auf das Erscheinen des AIM iPhone-Client im offiziellen App Store und sehen dann, wie T-Mobile auf dessen Nutzung reagiert. Die AOL-Software dürfte allerdings frühestens im September erhältlich sein, vorher wird Apple seinen Application Push Service und damit die Möglichkeit, auch im Hintergrund Nachrichten zu empfangen, nicht bereitstellen.