Spotify, Google und Amazon verweigern
Streit auf dem Streaming-Markt: Nur Apple will Künstlern mehr Geld geben
In den USA sollen sich die Streaming-Erlöse für Musiker und Bands im Laufe der kommenden fünf Jahre um knapp 44 Prozent erhöhen. Die Umsetzung dieser Vorgabe dürfte direkte Folgen auf die Preise der Musikdienste haben. Spotify, Google, Pandora und Amazon haben einem Medienbericht zufolge bereits Einspruch gegen diese Regelung eingelegt. Apple will sich dagegen diesbezüglich zurückhalten und erntet dafür Lob von Künstlern und Vertretern der Musikindustrie.
Der Vorsitzende des Branchenverbands National Music Publishers Association setzt den Einspruch der Streaming-Anbieter mit einer „Kriegserklärung“ gleich. Damit seien die Hoffnungen auf ein innigeres Verhältnis zwischen Musikdiensten und Kreativen nachhaltig gestört. Die Streaming-Anbieter fühlen sich dagegen überrumpelt, die für die Festlegung zuständigen Richter im Copyright Royalty Board (CRB) hätten ihnen keine Möglichkeit gegeben, im Vorfeld der Entscheidung Argumente auszutauschen.
Apple hat den Berichten zufolge kein Interesse, gegen die Tarifänderung vorzugehen, sich bislang allerdings auch nicht offiziell geäußert. Im Gegensatz beispielsweise zu Spotify kann sich der iPhone-Hersteller aber auch entspannt zurücklehnen. Anders als Spotify ist Apple nicht von den Einnahmen aus diesem Segment abhängig. Die beiden Konkurrenten haben sich diesbezüglich schon länger in den Haaren. Bereits vor zwei Jahren provozierte Apple den schwedischen Marktführer mit seinem Engagement für höhere Streaming-Abgaben. Was man als positives Zeichen für die Künstler werten darf, muss am Ende vermutlich aber auch der Endkunde durch höhere Preise mittragen.