Es geht um In-App-Käufe
Steam-App für iOS: Apple-Manager begründet Blockade
Apples Marketing-Chef, der durch seine regelmäßigen Bühnen-Auftritte bekannte Top-Manager Phil Schiller, hat sich im Fall der blockierten Spiele-Applikation Steam zu Wort gemeldet. Wie ifun.de am Freitag berichten konnte hat Apple der Steam-Link-App für iOS den Zutritt in den App Store auf den letzten Metern verwehrt.
Nach Angaben des Herstellers Valve hatte Apple die Veröffentlichung der App, mit der sich Desktop-Spiele auf iOS-Geräten spielen lassen sollen, nach einer initialen Freigabe abgelehnt und den Rückzieher im Nachgang mit „unternehmerischen Konflikten“ begründet.
Nun hat der Apple-Manager Phil Schiller in einer E-Mail an einen nachfragenden Kunden angemerkt:
Wir legen großen Wert darauf, allen Nutzern im App Store tolle Spiele zu bieten. Wir würden es lieben, wenn Valves Spiele und Services auf iOS und Apple TV laufen würden.
Leider hat das Review-Team festgestellt, dass Valves Steam iOS-App, wie derzeit eingereicht, gegen eine Reihe von Richtlinien zu nutzergenerierten Inhalten, In-App-Käufen, Inhaltscodes usw. verstößt. Wir haben diese Probleme mit Valve besprochen und werden weiterhin daran arbeiten dem Unternehmen zu helfen, das Steam-Erlebnis so auf iOS und Apple TV zu bringen, dass es den Richtlinien des Stores entspricht.
Zwar bleibt uns Schiller in seiner E-Mail die relevanten Details schuldig, deutet die Gründe für die Ablehnung jedoch immerhin an.
Wahrscheinlich ist, dass sich Apple an zwei Faktoren stört: Zum einen verdient Cupertino an den Spielen, die außerhalb des App Stores verkauft und anschließend auf iPhone und iPad gespielt werden können nicht mit.
Zum anderen dürften viele der von Stream angebotenen Spiele gegen den „Lootbox“-Paragraphen verstoßen, den Apple seit geraumer Zeit strikt durchsetzt. App-Entwickler, die In-App-Käufe bereitstellen, deren Inhalte zufälliger Natur sind, müssen seitdem angeben, wie hoch die Chance ist, begehrte Inhalte überhaupt zu Gesicht bekommen.