Umweg über Vimpay
Sparda-Bank West und Baden-Württemberg wollen in Kürze Apple Pay anbieten
Die Sparda-Bank West und die Sparda-Bank Baden-Württemberg wollen ihren Kunden bereits im kommenden Monat die Möglichkeit bieten, mit Apple Pay und Google Pay zu bezahlen. Die beiden Banken wählen bei der Realisierung dieses Vorhabens offenbar einen Weg an Apple und Google vorbei.
Wie das Handelsblatt berichtet, können Kunden der beiden Sparda-Banken Apple Pay künftig im Rahmen einer Kooperation der Institute mit dem offiziellen Apple-Pay-Partner Vimpay nutzen. Dank dieser Zusammenarbeit bleibt es den Sparda-Kunden erspart, separat eine Vimpay-Karte zu beantragen sondern es soll genügen, wenn sie ein eigenes Benutzerkonto in der Vimpay-App erstellen.
Offenbar haben die Verantwortlichen der beiden Institute keine Lust mehr, auf ein erfolgreiches Ende der nun schon ewig laufenden Verhandlungen zwischen ihrem Dachverband, dem Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, und Apple zu warten. Ihr dürft nun spekulieren, ob sich daraus ablesen lässt, dass es hier erneut zu Verzögerungen kommt. Noch im März hatte sich ein Sprecher des Bundesverbandes zuversichtlich gegeben, dass man noch in diesem Jahr eine Lösung finde. Wir wollen hoffen, dass hier nicht der Umweg über Vimpay gemeint war.
Sowohl die Volks- und Raiffeisenbanken als auch die Sparkassen haben zunehmend mit dem Unmut von Kunden zu kämpfen, die gerne mit dem Smartphone bezahlen wollen. Insbesondere jüngere Kunden nehmen dies auch zum Anlass, zu einem anderen Institut zu wechseln. Populäre und unkomplizierte Lösungen wie Boon und N26 stehen hier hoch im Kurs, Anbieter wie die Comdirect oder die Hanseatic Bank versuchen die Wechselbereitschaft zudem mit Geldprämien zu erhöhen.