Siri als Echo-Konkurrent: Apple arbeitet an Hardware-Lösung
Die kostenpflichtige Webseite The Information macht in unregelmäßigen Abständen mit Insider-Informationen aus Cupertino auf sich aufmerksam, die vor allem eins gemeinsam haben: Die Gerüchte sind häufig so schwammig formuliert, dass auch der nachträgliche Blick zurück keine Überprüfung der Angaben zulässt.
Dies gilt für die im November 2014 ausgemachten, organisatorischen Probleme unter Apples iCloud-Managern genau so wie für die gescheiterten Verhandlungen zwischen Apples TV-Abteilung und den amerikanischen Kabel-TV-Anbietern. Eine Info, die beim Blick auf den Artikel „Apple Opening Siri, Developing Echo Rival“ im Hinterkopf behalten werden sollte.
So kündigt The Informationen-Autor Amir Efrati jetzt eine Hardware-Lösung von Apple an, die sich gegen Amazons intelligenten Lautsprecher Echo bzw. den kürzlich vorgestellten Widersacher des Suchmaschinen-Riesen „Google Home“ durchsetzen soll.
Nach Jahren interner Debatten hätte sich Apple nun endlich dafür entschieden Siri um eine Programmierschnittstelle zu ergänzen und wird diese zur anstehenden WWDC für Drittanbieter öffnen. Die Entwickler sollen so nicht nur Apps für OS X und iOS, sondern auch zusätzliche Inhalte-Lieferanten für den Siri-Lautsprecher programmieren. Dieser soll, ähnlich dem Echo, über ein eigenes Mikrofon und eigen Boxen verfügen und nicht nur Musik abspielen, die Nachrichten vorlesen und Timer setzen können, sondern auch auf Fragen reagieren:
Apple is upping its game in the field of intelligent assistants. After years of internal debate and discussion about how to do so, the company is preparing to open up Siri to apps made by others. And it is working on an Amazon Echo-like device with a speaker and microphone that people can use to turn on music, get news headlines or set a timer.
Interessant, aber machen wir uns nichts vor: Siri hat ihr Versprechen, schlaue Antworten auf alltägliche Fragen zu liefern, bislang noch nicht eingelöst. Ehe zusätzliche Hardware-Produkte oder auch die bevorstehende Mac-Integration attraktiv werden können, muss Apple die Sprachverständnis-Qualitäten der Assistentin deutlich verbessern, den Kontext berücksichtigen und die Syntax-Dokumentation der überhaupt möglichen Fragen überarbeiten.
Wir nutzen Siri inzwischen fast exklusiv zum Diktieren von Kurznachrichten, zum Setzen schneller Timer und zum Aufbau neuer Telefonate. Den Versuch die Sprachassistentin auszureizen, haben wir nach Jahren voller Missverständnisse irgendwann aufgegeben.