Mit Vocal IQ und Perceptio
Siri 2: In den Startlöchern, lernfähig und mit neuen Technoloigen
Mittlerweile ist es ein offenes Geheimnis: Apple steht kurz davor, uns die zweite Generation seiner intelligenten Sprachassistentin Siri zu präsentieren.
Siri: Auf der Apple Watch zu Hause
Fünf Jahre nach ihrem Debüt auf dem iPhone 4s wird die seitdem nur sporadisch überarbeitete iPhone-Assistentin nicht mehr nur der Apple Watch und Cupertinos mobilen iOS-Geräten vorbehalten sein, sondern endlich auch auf dem Mac einziehen.
Und vor allem der Sprung auf den Desktop dürfte Apples Sprachassistentin neues Leben einhauchen. Ähnlich wie auf den aktuellen iPhone-Modellen ist davon auszugehen, dass Siri auch unter OS X jederzeit ansprechbar sein und auf ein deutlich gesprochenes Hey Siri reagieren wird. Zudem erwartet die Entwickler-Community die Freigabe passender Programmier-Schnittstellen, die Siris Funktionsumfang deutlich aufwerten und die Integration nahezu beliebiger Dritt-Anwendungen ermöglichen sollen.
Doch allein mit der Freigabe von Programmier-Schnittstellen, der OS X-Integrations Siris und dem ebenfalls möglichen Start eines Siri-Lautsprechers wird sich Apple nicht gegen Amazon und Google behaupten können. Während Alexa und Google Now bereits an ihrem zweiten Bachelor arbeiten, verharrt die künstliche Intelligenz Siris auf Realschulniveau.
Hier könnten Vocal IQ und Perceptio ins Spiel kommen. Davon geht nicht nur Brian Roemmele aus, der jetzt an die zwei im vergangenen Jahr von Apple übernommenen Unternehmen erinnert und vor allem in Vocal IQ das Kernstück der anstehenden Siri 2-Offensive sieht.
Vocal IQ, ein damals bereits zwei Jahre aktives Voice-AI-Startup aus Cambridge, wurde im vergangenen Herbst von Apple übernommen und arbeitete an einem selbst-lernenden Algorithmus, der sich an den Eigenarten natürlicher Sprache trainiert und mit jedem Einsatz etwas besser auf seinen Gegenüber reagieren kann:
Vocal IQ introduced the world’s first self-learning dialogue API — putting real, natural conversation between people and their devices. Every time your application is used it gets a little bit smarter. Previous conversations are central to it’s learning process — allowing the system to better understand future requests and in turn, react more intelligently.
Ein Feature, dessen bisherige Abstinenz im Werkzeuggürtel Siris für viele Frust-Erlebnisse sorgte und die zukünftige Kommunikation mit der Sprachassistentin deutlich angenehmer machen könnte.
Doch nicht nur das Vocal IQ-Team, auch das ebenfalls im vergangenen Herbst übernommene AI-Startup Perceptio dürfte momentan am Gerüst für Siri 2 schrauben. Spezialisiert auf „maschinelles Lernen“ arbeiteten die Perceptio-Verantwortlichen bis kurz vor ihrer Übernahme an einer Technologie die Mobilgeräte mit der Möglichkeit versorgen sollte „to do advanced calculations on phones without storing user data in the cloud„.
Anders formuliert: Vocal IQ kümmert sich um die Farben und Perceptio um die Leinwand mit denen Siri 2 die Bilder zeichnen wird, die eure Fragen beantworten werden.
Zusammengelötet werden die Bestandteile übrigens nach wie vor von wichtigen Siri-Architekten. Während sich die beiden Siri-Gründer Dag Kittlaus und Adam Cheyer mit ihrem neuen Assistentin ViV wieder aus dem Staub gemacht und an einem neuen Projekt versucht haben, ist Tom Gruber – von Beginn an als Chief Scientist im Siri-Team aktiv – noch immer in Cupertinos Campus-Cafeteria anzutreffen.
Tom Gruber, one of the original team members and the chief scientist that created Siri technology, stayed on and continued his work. During most of 2016 and 2017 we will begin to see the results of this work. I call it Siri2 and am very certain Apple will call it something else.
Unabhängig davon, welchen Namen Siri 2 auch tragen wird: Zur WWDC in 18 Tagen werden wir die neue Assistentin wohl das erste Mal in Aktion erleben können.