Shazam, Spotify und Cupertino: Apple bereitet Streaming-Dienst vor
Dass der Musikerkennungsdienst Shazam inzwischen als Teil des Siri-Angebotes auf allen neuen iPhone-Modellen vorinstalliert ist hat sich, trotzt zahlreicher Video-Berichte, noch immer nicht überall im Netz herumgesprochen.
Auch der Speicherort der Liste mit den von Shazam erkannten Songs, erschließt sich iPhone-Neulingen nicht unbedingt intuitiv: Die identifizierten Lieder werden zum späteren Zugriff in der iTunes Store-Applikation neben der Wunschliste abgelegt.
Doch die klandestine iPhone-Integration des Musik-Analytikers hat dem Audio-Dienst definitiv nicht geschadet.
Shazam, dies berichtet das Wall Street Journal aktuell, wurde in dieser Woche einmal mehr mit frischem Risikokapital ausgestattet. Die Finanzspritze von satten 30 Millionen US-Dollar gesellt sich zu den restlichen 125 Millionen die Shazam im Laufe der vergangenen acht Jahre einsammeln konnte.
Aktuell wird der Wert des Musikerkennungsdienstes auf rund eine Milliarde Dollar geschätzt – und dies obwohl Shazam 2013 noch rund 2 Millionen Verlust eingefahren hat.
(Direkt-Link)Dich die Branche brummt. Die neue Bewertung des Musik-Dienstes geht einher mit der jetzt bekanntgewordenen Musicmetric-Übernahme Apples.
So hat sich Cupertino heute das Know-How der Musik-Analytiker einverleibt und erinnert damit an die ähnlich verortete Echo-Übernahme Spotifys. Wer erfolgreich streamen will, so die einhellige Einschätzung der Markt-Beobachter, ist auf eine gute Auswertung der Hörgewohnheiten und Geschmacksvorlieben angewiesen. Und auch Apple will streamen. Der Kauf der Musicmetric-Marke könnte im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Start des Apple-eigenen Spotify-Konkurrenten Beats Music stehen.
Wann genau uns dieser als vorinstallierte iPhone-App angeboten wird ist derzeit noch unklar. Lange wird Apples Antwort auf Napster, Spotify, Rdio und Co. aber sicher nicht mehr auf sich warten lassen.