Anbieter prüft Situation
Shadow: Apple schmeißt Cloud-Spiele-Dienst aus dem App Store
Neben GeForce Now, der erst vor wenigen Tagen gestarteten Microsoft xCloud, dem von Google angebotenen Gaming-Dienst Stadia und Steam Link, buhlte in den vergangenen Monaten auch der französische Cloud-Spiele-Dienst Shadow um Nutzer. Jetzt hat Apple das Angebot aus dem App Store entfernt.
Wie die Shadow-Verantwortlichen erklären, soll Cupertino erklärt haben, dass die App gegen Grundsätze der Entwickler-Richtlinien verstößt und habe diese umgehend aus dem App Store entfernt. Neben dem offiziellen Download sind auch die Beta-Versionen des Anbieters betroffen.
Laut Shadow sei man derzeit damit beschäftigt die Situation zu untersuchen und „werde an einem Plan arbeiten, um Shadow so schnell wie möglich“ zu den betroffenen Nutzern zurückzubringen. Allerdings kündigt das Unternehmen schon jetzt, dass man nicht in der Lage sie, die aktuelle Version mit Updates zu versorgen und ruft Bestandskunden dazu auf, diese besser nicht vom Gerät zu entfernen.
Welche Richtlinien die Shadow-App verletzt haben soll, lassen die Anbieter im Unklaren – wahrscheinlich ist jedoch, dass Apple sich um seinen 30-Prozent-Anteil bei den von Shadow außerhalb des App Stores generierten Umsätzen gebracht sieht.
Parallelen zu Steam Link
Der Fall erinnert uns an ähnliche Auseinandersetzungen zwischen Apple und der Steam-Mutter Valve im Jahr 2018. Auch damals blieben die konkreten Gründe unklar, wahrscheinlich war jedoch, dass sich Apple an zwei Faktoren stört: Zum einen verdient Cupertino an den Spielen, die außerhalb des App Stores verkauft und anschließend auf iPhone und iPad gespielt werden können nicht mit.
Zum anderen dürften viele der von Steam angebotenen Spiele gegen den „Lootbox“-Paragraphen verstoßen haben, den Apple seit geraumer Zeit strikt durchsetzt. App-Entwickler, die In-App-Käufe bereitstellen, deren Inhalte zufälliger Natur sind, müssen seitdem angeben, wie hoch die Chance ist, begehrte Inhalte überhaupt zu Gesicht bekommen.