SDK, und jetzt? – Auf ein Wort mit den Entwicklern [Teil 2]
Wir haben eine Hand voll deutschsprachiger iPhone-Developer angeschrieben und veröffentlichen ihr Feedback auf unsere vier Fragen zum SDK in den kommenden Tagen, in loser Folge.
Im zweiten Teil unserer hier gestarteten Serie, geht das Wort an Andreas Linde.
Andreas zeichnet sich für Locations verantwortlich. Das Tool zum Anzeigen beliebiger Web-Cams wird kontinuirlich weiterentwickelt und hatte hier schon zwei mal einen Auftritt in den News.
Hast du dir das SDK bereits geladen und angetestet?
Ja. Es sieht sehr vielversprechend aus, doch sind momentan auch noch viele Lücken sowohl in der API als auch der Dokumentation vorhanden. So richtig loslegen wird man damit noch nicht können. Auf der Pressekonferenz hat sich das alles noch viel weiter ausgereift angehört. Ich hoffe dass Apple schon bald Updates nachschieben wird.
Planst du deine Apps auch im App Store zu veröffentlichen (sobald das Dev-Programm auch in Europa anläuft)?
Auf jeden Fall, wenn Apple uns lässt. Momentan herrscht etwas Unsicherheit aufgrund der vielen Absagen bzgl. der Aufnahme in das Entwicklerprogramm. Es fehlt die klare Aussage, ob die selektive Auswahl der beglückten Entwickler nur von kurzer Dauer ist oder ob das so bleiben wird.
Sind die jährlichen $100 Dev-Gebühr vertretbar?
Im Prinzip ja, denn dafür entfallen z.B. auch die Traffickosten für den Download der Programme. Selbst wenn man nur Freeware anbieten möchte, könnte sich das lohnen. Freeware heisst ja erst mal dass der Anwender nichts zahlt, der Entwickler dagegen investiert viel Zeit und auch Infrastruktur.
Wenn du Frage 2 mit Ja beantwortet hast, wirst du dein App weiterhin als Freeware anbieten oder Geld dafür nehmen? Wenn Ja, wie viel?
Das hängt von den Programmen und dem Aufwand der Entwicklung ab. Ich kann mir beide Varianten vorstellen. Man sollte nicht vergessen dass die Programme im Vergleich zu Desktopprogrammen vielleicht klein und „einfach“ erscheinen. Jedoch ist der Aufwand keineswegs klein, vor allem um gute und einfach zu bedienende Programme zu entwickeln. Da wird man sicher in der Qualität grosse Unterschiede sehen, und für gute Qualität sollte man als Entwickler auch ein „kleines“ Entgelt verlangen können. Preise bis maximal 15 Euro halte ich generell für vertretbar, je nach Programm.