Auf der Suche nach schlechter Presse
Samsung lässt kritischen Bericht zum Galaxy Fold entfernen
Als sei der Wirbel um den verschobenen Verkaufsstart und der anschließende Bericht des Reparaturportals ifixit über Verarbeitungsmängel des Klapp-Handys Galaxy Fold nicht genug. Samsung bettelt erneut um negative Schlagzeilen und hat dafür gesorgt, dass der ifixit-Bericht zum Galaxy Fold entfernt wird.
ifixit ist für seine Detailanalysen von neuen Geräten bekannt. So hat das Unternehmen zu Beginn der Woche auch das Galaxy Fold unter die Lupe genommen und kam zu dem Ergebnis, dass das Klapphandy konstruktionsbedingte Schwachstellen enthält. Beispielsweise könnten sich in einer Öffnung im Falz des Bildschirms Staub und Verunreinigungen ansammeln, auch sei der Klappmechanismus eher nicht für die dauerhafte Belastung bei Benutzung ausgelegt.
Bild: ifixit.com
Die ifixit-Analyse kommt nicht von ungefähr, Samsung hat den Verkaufsstart der Geräte auf unbestimmte Zeit verschoben, weil vorab ausgegebene Testgeräte massiv fehleranfällig waren.
ifixit hatte das Gerät vorab über einen Vertriebspartner erhalten und eben dort hat Samsung auch den Hebel angesetzt. Es gäbe zwar keine Verpflichtung, den Bericht vom Netz zu nehmen, jedoch sei dies mit Rücksicht auf den Partner erfolgt.
Warum sich Samsung durch diese Aktion erneut in die Schlagzeilen bringt, ist fraglich. Die ifixit-Story war mehr oder weniger schon vom Tisch und wird sich auch nie vollständig aus dem Netz verbannen lassen. Eine mögliche Erklärung wäre, dass Samsung auf die ersten Testberichte hin eine umfangreiche Überarbeitung vornimmt, in deren Rahmen auch die von ifixit angekreideten Punkte mit behoben werden. Dennoch lässt sich nicht abstreiten, dass die Geräte zunächst in dieser mangelhaften Verfassung ausgegeben wurden und wohl auch so verkauft hätten werden sollen.