Safari neu gedacht – iOS 7-Frischzellenkur für den iPhone-Browser
Abgesehen von den Cloud Tabs, der Suche auf der aktuell angezeigten Seite und der mit dem Brillen-Symbol gekennzeichneten Leseliste, hat sich Apples iOS-Browser „Safari“ seit dem iPhone-Start 2007 nur minimal verändert. Dabei könnte man den Werksbrowser Cupertinos bereits mit leichten Eingriffen unter der Haube deutlich aufwerten.
Der Interface-Designer Brent Caswell, hat nach seinem Ausflug zum iOS-Sperrbildschirm jetzt abermals zwei freie Tage geopfert und seine Überlegungen zu potentiellen Safari-Verbesserungen in dem kleinen aber unglaublich lesenswerten Essay „Bringing Safari Up to Speed“ festgehalten.
Eine einheitliche Leiste für URLs und Online-Suchen
Caswell startet dabei mit der Empfehlung an Apple, die bislang getrennt eingeblendeten Such- und Adressleisten durch ein einheitliches Eingabefeld zu ersetzen und sich so dem Auftritt des großen Desktop-Bruders anzunähern.
Eine statt zwei Tastaturen
Noch blendet Safari beim Zugriff auf die beiden Eingabefelder zwei unterschiedliche Tastaturen ein. Auch hier sieht Caswell Verbesserungsbedarf und schlägt eine Tastatur mit integriertem Schnellzugriff auf die Lesezeichen und Sonder-Buttons für die schnelle Eingabe von Webadressen vor.
Komplett überarbeitete Lesezeichen
Den Lesezeichen-Zugriff würde Caswell um eine Suchfunktion für Ordner, automatisch aufklappende Kategorien und eine Option zum iCloud-gestützten Austausch neuer Bookmarks ergänzen. Die dritte Idee in Reihe, deren Umsetzung wir ohne Abstriche befürworten würden.
Aufgeräumtere Tabs
Das iPhone 5 hat mehr Platz auf dem Display als seine Vorgänger, dennoch zeigt Apple nur eine Seite beim Blick auf die aktuell geöffneten Tabs an. Caswell schlägt die gleichzeitige Darstellung vonn 4 Seiten und den einfacheren Zugriff auf die am iPad oder am Mac geöffneten Cloud Tabs vor.
Inter-App-Kommunikation und mehr Lese-Optionen
Zwei alte Bekannte, die in fast jeder kritischen Bestandsaufnahme des aktuellen iPhone-Betriebssystems auftauchen: Apples Anwendungen müssen sich langsam auf die Kommunikation mit Dittanbieter-Applikationen verstehen. Die Design-Studie fordert Safaris Kontext-Menu – abhängig von den installierten Anwendungen – mit App-spezifischen Befehlen zu versehen, die nicht nur das Mailen von Webseiten ermöglichen, sondern auch die direkte Übergabe an Facebook, das Speichern bei Pinterest und etwa das Editieren der angezeigten Bilder in Photoshop. Auch Apples Reader – die Nur-Text-Anzeige von Webseiten – sollte nicht mehr nur eine im Vergleich zu iBooks deutlich abgespeckte Lese-Option anbieten, sondern alle aus iBooks bekannten Features auch in Safaridarbieten.
Die Erwartungen an iOS 7 sind hoch. Design-Experimente wie Caswells Studie feuern die Hoffnungen auf eine große Überarbeitung weiter an. Im Sommer werden wir uns anschauen können, was Apple genau umsetzen wird.