Safari in iOS 10 unterstützt automatische Wiedergabe von Videos
Mit iOS 10 ändert Apple die Richtlinien für die Wiedergabe von Video-Elementen in Safari. Die Wiedergabe von Videos ohne Ton kann künftig automatisch und ohne Interaktion des Nutzers starten.
Webdesigner und Entwickler können für diesen Zweck künftig Videos mit einem Autoplay-Tag platzieren. Die automatische Wiedergabe setzt allerdings voraus, dass die Videoelemente ohne Ton abgespielt werden. Bei Videos mit Ton kann die Tonausgabe während der automatischen Wiedergabe mithilfe des Befehls „Video Muted“ unterdrückt werden. Die automatische Wiedergabe startet auch nur dann, wenn das betreffende Element im Sichtbereich des Browsers erscheint, also zum Beispiel zur entsprechenden Stelle gescrollt wird. Interessierte Entwickler finden die Änderungen hier im Detail erklärt.
Der Hintergrund für diese Änderung ist durchaus interessant. So wurde die Entscheidung zwar auch mit Blick auf modernes Webdesign und den damit zusammenhängenden vermehrten Einsatz von interaktiven Elementen getroffen. Zumindest eine Entscheidungshilfe war offenbar aber auch der aktuelle Trend zu animierten GIF-Dateien. Die Annahme, dass es sich bei GIFs lediglich um kleine Bildchen handelt, ist mittlerweile weit gefehlt. Die Dateien belegen ein Vielfaches mehr an Speicher als mit modernen Codecs erstellte Videodateien. Dies und die unnötige zusätzliche Last bei der Datenübertragung machen Webseiten langsamer und die Angelegenheit für die Betreiber teurer. Die automatisch abgespielten Videos ersetzen dem Webkit-Team zufolge künftig im besten Fall auch speicherfressende animierte GIF-Dateien.
Die neue Autoplay-Funktion ist nicht die einzige „kleine“ Verbesserung in Safari für iOS 10. In Webseiten eingebettete Videodateien können auf dem iPhone künftig auch ohne den Sprung in den Vollbildmodus wiedergegeben werden.