Roaming-Gebühren sollen doch erst Ende 2018 fallen
Kurze Durchsage der EU-Mitgliedstaaten: Anstatt die Roaming-Gebühren bereits Ende 2016 zu begraben – vom eigentlich geplanten Eingriff im ersten Quartal des nächsten Jahres spricht ohnehin niemand mehr – sollen die Zusatz-Entgelte nun doch noch bis Ende 2018 bestehen bleiben. Ein Bestandsschutz für die großen Telekommunikations-Anbieter.
Der neue Termin soll Teil eines Gesetzentwurfes der lettischen EU-Ratspräsidentschaft sein, der dem Handelsblatt vorliegt. Demnach suchen die EU Statten jetzt die Konfrontation mit dem Europaparlament.
Im ursprünglichen Entwurf der EU-Kommission war vorgesehen gewesen, dass die Roaming-Gebühren bereits Ende 2016 entfallen. Daran will das Europaparlament festhalten. „Ein spätes Datum Ende 2018 für die Abschaffung der Roaming-Zuschläge ist mit uns nicht zu machen“, sagte die CSU-Europaabgeordnete Angelika Niebler.
Und wie geht es in den kommenden zweieinhalb Jahren weiter? Statt der geplanten Jahres-Freigrenzen von 100 Sprachminuten, 100 SMS und 100MB sollen sich die Bürger Europas bis Ende 2018 mit nur 40 Minuten, 40 SMS und 80MB pro Jahr zufrieden geben. Wer mehr verbraucht, auch dies geht aus dem lettischen Entwurf hervor, zahlt auch zukünftig weiter den Roaming-Zuschlag.