Projekt PRISM: Apple dementiert NSA-Zugriff auf Nutzerdaten
Unter der Überschrift „Schnüffelt die NSA in sozialen Netzen?“ fasst die Tagesschau den Aufreger um eine vermeintlich großangelegte Abhör-Aktion des amerikanischen Nachrichtendienstes NSA auf den Servern von Apple, Yahoo, Google, und Facebook heute am besten und ohne jede Spur einer sensationslüsternen Konnotation zusammen:
Der „Washington Post“ zufolge wurde PRISM 2007 unter George W. Bush ins Leben gerufen […] extrahieren die NSA- und FBI-Fahnder Audios, Videos, Fotos, E-Mails, Dokumente und Verbindungsdaten, um Kontakte und Bewegungen einer Person nachzuvollziehen. Zu den betroffenen Firmen gehören laut der Berichte Microsoft, Yahoo, Google, Facebook, PalTalk, AOL, Skype, YouTube und Apple. Der „Guardian“ hat nach eigenen Angaben eine 41-seitige Powerpoint-Präsentation zugespielt bekommen, die den Stand des Programms im Frühjahr dieses Jahres skizzieren soll. Die Präsentation sei „streng geheim“ gestempelt und authentisch, so die Zeitung.
Gegenüber den Wall Street Journal hat Cupertino jetzt Stellung bezogen und lässt Sprecher Steve Dowling die bislang aufgtauchten Vorwürfe dementieren:
„Wir haben noch nie von dem Projekt PRISM gehört. Wir statten keine Regierungsorganisationen mit einem direkten Zugriff auf unsere Server-Infrastruktur aus. Jede staatliche Stelle, die den Zugang zu unseren Kundendaten verlangt, muss eine gerichtliche Verfügung präsentieren.“
Ehrlich gesagt: Wir hätten uns mehr Sorgen gemacht, wenn Apple die gewohnte Funkstille beibehalten hätte.