Pilzführer 2.0: Pilze sammeln mit dem iPhone
Die seit 2009 im App Store erhältliche iPhone-Applikation „Pilzführer“ ist zur neuen Sammel-Saison in der gründlich überarbeiteten Version 2.0 erschienen und bietet sich im App Store jetzt zum Preis von sieben Euro zum Download an.
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Die für App Store-Verhältnisse eher überdurchschnittliche Preisauszeichnung wird dabei von drei Punkten relativiert, mit denen wir jetzt einfach mal einsteigen. Zum einen verzichtet der Pilzführer komplett In-App-Käufe. Bestandskunden erhalten die neue Version zumdem kostenlos. Zum anderen die Macher ihre App in den vergangenen sechs Jahren nicht einmal verschenkt, sondern sich stets zwischen Preisen von 9 Euro und 5 Euro hin und her bewegt. Eine inzwischen eher seltenes Konzept.
Version 2.0 des Pilzführer wurde Anfang Oktober zum Download freigegeben und beinhaltet jetzt fast 350 Pilzarten und über 2000 Bilder zum Abgleich der im Wald gefundenen Fungi mit der Datenbank.
Nach dem Start – und dem Abnicken der „wir sind nicht verantwortlich“-Warnhinweise – startet der Pilzführer in einen Modus zur Schnellbestimmung und eigenen sich so für anstehende Wald-Ausflüge. Sind Pilzart, Farbe, Struktur und Fundort angegeben, informiert eine bebilderte Ergebnisliste mit Ampel-Kennzeichnung über Genießbarkeit – ein zusätzlicher Infotext klärt über mögliche Verwechslungen, Fruchtkörper und Gattung auf.
Neben der Bestimmung von Pilzsorten lässt sich der Pilzführer auch zum Katalogisieren eigener Sichtungen einsetzen – von Forst-Mitarbeitern abgesehen, wollen uns jedoch beim besten Willen keine Umstände einfallen, in denen wir Bedarf für einen Pilz-Sichtungs-Katalog hätten.
Egal, und zurück in das Auswahl-Menü: Neben dem Pilz-Quiz, in dessen Verlauf zufällig ausgewählte Bilder mit ihren Gattungsbezeichnungen kombiniert werden müssen, lässt der Pilzführer auch die ganz normale Suche in seiner Datenbank zu und zeigt die 339 gelisteten Pilze sowohl alphabetisch sortiert, als auch nach Ordnung, Familie oder Essbarkeit gelistet an.
Verglichen mit den oft reichlich eingestaubten Konkurrenten im iOS 5-Look ist der Pilzführer 2.0 eine der aktuellsten deutschsprachigen Anwendungen zum Thema. Wir halten den Preis von 7€ für gerechtfertigt, die im App Store geschilderten Absturzberichte konnten wir auf unserem Gerät nicht nachvollziehen.
Was schade ist, ist die fehlende Sharing-Option. So lassen sich die Info-Texte zu einzelnen Pilzen weder kopieren noch per E-Mail teilen. Wir schließen unseren Pilzführer-Hinweis mit den Worten der Macher. Diese schreiben über den Giftnotrufnummern in ihrer App:
Alle Pilze sind nach ihrem Wert gekennzeichnet: giftig, essbar, nicht essbar. Bei der Angabe „essbar“ ist immer der erhitzte, zubereitete Pilz gemeint – nie der rohe!