Setzt Apple auf eigene Hardware?
Personalwechsel: Neuer Manager soll iCloud zuverlässiger machen
Apple hat offenbar einen neuen Verantwortlichen für die iCloud-Infrastruktur eingesetzt. Einem Medienbericht zufolge hat der bislang als „Director of Internet Services“ tätige Eric Billingsley das Unternehmen verlassen, als Nachfolger wird der bislang vorrangig für die Siri-Infrastruktur verantwortliche Patrick Gates gehandelt.
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Apples Cloud-Dienste sind seit Jahren ein heikles Thema. Wenngleich sich die Zuverlässigkeit im Vergleich zu iCloud-Vorgängern wie MobileMe eklatant verbessert hat, stellt das System bis heute nicht alle Kunden zufrieden. Unzuverlässigkeiten bei der Synchronisierung von Fotos etwa oder verzögert zugestellte iMessage-Nachrichten sind immer wieder Thema von Problemberichten. Letzteres will Apple in den kommenden Wochen mit der Einführung der iCloud-Synchronisierung von iMessages in den Griff bekommen.
Unter anderem soll eine eigene Server-Infrastruktur die Zuverlässigkeit von iCloud erhöhen. Apple ist bislang auch auf externe Dienstleister wie Amazon Web Services und Microsoft Azure angewiesen. Im Februar sorgte ein Ausfall bei Amazon beispielsweise für massive iCloud-Probleme. Um dergleichen künftig zu verhindern, will Apple diese Abhängigkeiten auf lange Sicht offenbar durch eigene Cloud-Systeme ersetzen. Der Management-Wechsel könnte darauf hindeuten, dass diese Anstrengungen nun verstärkt werden. Der zuvor verantwortliche Billingsley favorisierte wohl noch die Nutzung externer Angebote. Dem Medienbericht zufolge wurde iCloud unter Billingsley als „Problemkind“ gehandelt, der neue Mann bringe das Schiff nun „auf Kurs“.