Passcodes per Video ausgespäht: Ein Argument für Apples Touch ID
Ein Projekt an der Universität von Massachusetts hat sich damit beschäftigt, wie gut sich auf Touchscreen eingegebene Sicherheitscodes durch eine Videoaufnahme ausspähen lassen. Das Ergebnis überrascht und mahnt zumindest zu mehr Sorgfalt.
Natürlich ist es zunächst keine Kunst, einen iPad- oder iPhone-Besitzer mit sichtbarem Bildschirm bei der Eingabe seines Passcodes zu filmen und sich die Ziffernfolge dann quasi zum Mitschreiben in Zeitlupe anzeigen zu lassen. Den Forschern in den USA gelang es einem Bericht des Magazins Wired zufolge allerdings, die Ziffernfolgen mithilfe einer Videoanalysesoftware auch dann zu erkennen, wenn kein Blick auf den Bildschirm möglich, sondern lediglich die Fingerbewegung zu sehen war.
Mit Google Glass aus 3m Entfernung
Mit Wearable-Devices wie Google Glass oder der Samsung Smartwatch Galaxy Gear gelang dies aus bis zu rund 3 Metern Entfernung, mit hochwertigen Camcordern ließen sich die für das Knacken der Passcodes nötigen Bilder auch noch aus mehr als 40 Metern Entfernung aufnehmen.
Natürlich ist der Missbrauchsfall in diesem Zusammenhang noch weitgehend konstruiert. Zusätzlich zum korrekten Passcode benötigen potenzielle Übeltäter dann ja immer noch das iOS-Gerät selbst. Ein kleiner Denkanstoß vor dem Hintergrund der immer mehr verbreiteten Geräte und Gadgets mit Videofunktion kann diese Studie dennoch sein, darüber hinaus zeigt sich, dass Apples Touch ID keineswegs nur ein Plus an Bequemlichkeit ist, sondern tatsächlich auch für zusätzliche Sicherheit sorgen kann.