Paper: Facebooks neue App sorgt für Daumenschmerzen
Facebooks Neuveröffentlichung, der Flipboard-Konkurrent Paper, ist bislang zwar nur im amerikanischen App Store erhältlich – durch die kontroverse Namenswahl hat der elegant gestaltete News-Reder jedoch auch hierzulande schon für mehrere Schlagzeilen gesorgt.
Der User-Interface Experte Scott Hurf rückt nun die Bedienung der Paper-Applikation ins Rampenlicht und kritisiert Papers Lese-Karussell, das im unteren Bildschirmbereich alle neuen Artikel nebeneinander anordnet und sich mit einer Wisch-Geste nach lesenswerten Texten durchsuchen lässt, scharf.
Die Handhaltung, die die Paper-Applikation ihren Nutzern abverlangt, so Hurf, führt bereits nach kurzer Zeit zu schmerzenden Daumen.
Schuld daran tragen zwei Faktoren: Zum einen ist die von den Paper-Machern gewählte „Thumb Zone“, also die Fläche, die zur App-Interaktion mit dem Daumen getroffen werden muss, viel zu klein und deckt sich nicht mit der optimal erreichbaren Display-Fläche, zum anderen setzt Paper auf ein unzureichend durchdachtes physikalisches Modell. Stößt man die Artikel-Auswahl erst in der Mitte des Displays an, rotiert das Karussell nur sehr langsam und macht die schnelle Nutzung der App quasi unmöglich. Paper-Nutzer werden so zum Verbiegen des eigenen Daumens gezwungen.
Link nach rechts: Angenehm aber langsam, der unangenehme Standard, die mögliche Lösung
Um andere Entwickler vor dem gleichen Design-Fehler zu bewahren hat Hurf seine „Thumb Zone“-Schablone jetzt zum Download freigegeben und schlägt Facebooks Paper-Abteilung eine einfache Problemlösung vor:
Wenn die Artikel-Kärtchen nur etwa 50 Pixel höher wären, könnte Paper einfach die Erkennung einer diagonalen Wischgeste implementieren und die Daumen seiner Nutzer so langfristig schonen.
Wann Paper auch in Deutschland erhältlich sein wird, lässt Facebook derzeit noch offen.