O2, Telekom und Co.: Handy-zu-Handy Geldtransfer ab Mitte Februar
Michael Franke berichtet im Fokus, über den Plan der Telefónica-Tochter O2, den schnellen Austausch kleinerer Geldbeträge über das Smartphone noch im laufenden Quartal zu ermöglichen und so eine Netzübergreifende Lösung für Mikro-Zahlungen (bis 2500€) etablieren zu wollen. In Kooperation mit der mpass-App, soll der Einsatz des Smartphone-Portmonees so kontaktlos in allen deutschen Netzen möglich sein und sich unabhängig von Geräte-Modell und Hersteller nutzen lassen.
Das größte Alleinstellungsmerkmal des mpass-Ansatzes – vergleicht man das Konzept mit Paypal und ähnlichen Systemen – macht vor allem die Tatsache aus, dass das Gemeinschaftsprojekt von O2, Telekom und Vodafone als erste Bezahl-Plattform die für einen großflächigen Einsatz nötige Rückendeckung aus Provider-Kreisen erfährt
Technisch laufen die Bezahlvorgänge mit „mpass“ ähnlich wie bei einer Kreditkarte. Dazu hinterlegt der Kunde entweder im Internet seine Girokontonummer und lässt darüber abbuchen oder er lädt – ähnlich wie beim Prepaid-Handy – sein „mpass-Konto“ vorher via Überweisung auf. Den Überweisungsvorgang organisiert ein Kreditkarten-Dienstleister.
Letztlich soll der Geldtransfer nicht nur von Handy zu Handy, sondern auch im Einzelhandel eingesetzt werden und wird hier auf den Nahbereichsfunkstandard NFC bauen. Smartphone-Nutzer die über kein NFC-Modul im Gerät verfügen (hallo iPhone 5), sollen den Chip mit einem kleinen Klebe-Sticker – diese kennen wir vom Autovermieter DriveNow – nachrüsten können.
Wir warten auf den offiziellen Startschuss der Bargeld- und Girokarten-Alternative und melden uns anschließend mit ersten Erfahrungsberichten.