Nur noch Daten zählen: o2 verabschiedet sich von herkömmlichen Handy-Tarifen
Zum ersten März wird der Mobilfunkanbieter o2 sein Tarif-Portfolio o2 BLUE komplett umstellen und in neu abgeschlossenen Verträgen dann auf die Tarifierung von Einzelgesprächen und Kurznachrichten verzichten. Die vier neuen Tarif-Linien des überarbeiteten Portfolios werden sich nur noch durch die inkludierten Daten-Volumen und durch die maximal angebotene Surf-Geschwindigkeit voneinander unterscheiden und sind mit Monatspreisen von 20, 30, 40 und 50€ klar gestaffelt.
Während die o2 BLUE Tarife „S“ und „M“ nur 50MB bzw. 500MB Daten zu Geschwindigkeiten von bis zu 3,6 MBit/s respektive 7,2 MBit/s anbieten, surft es sich in den „L“ und „XL“-Tarifen mit bis zu 50 MBit pro Sekunde. Im „L“ ist neben den 2GB Inklusivvolumen zudem eine weitere SIM-Karte fürs iPad oder Zweitelefon sowie eine Woche Datenroaming im Ausland enthalten. Der „XL“-Tarif kommt mit 5GB, zwei zusätzlichen SIMs und 14 Tagen Roaming-Service. Im Ausland setzt die Geschwindigkeitsdrosselung jedoch schon nach den ersten 10MB ein.
Das mit Blick auf seine Zahlen ungeschlagene Angebot, muss sich in zwei Tagen an der gebotenen Netzperformance messen lassen. Zwar stehen die „notwendigen Kapazitäten“ laut Telefónica-Angaben zur Verfügung, der LTE-Ausbau könnte jedoch schneller voranschreiten, die Verfügbarkeit in ländlichen Gebieten stark optimiert werden.
Thomas Heuzeroth merkt in der WELT zurecht an:
Der Mobilfunker hatte in der Vergangenheit häufiger Probleme mit seinem Netz. Vor allem an Hotspots wie Bahnhöfen klagten Nutzer über Gesprächabbrüche und langsames Internet. Telefónica hatte dies mit der schnell steigenden Zahl der Smartphone-Nutzer erklärt. Im Vergleich zur Deutschen Telekom und Vodafone baut Telefónica sein LTE-Netz nur zögerlich aus.
Danke HP und Romuald.