"Durch Produktbilder getäuscht"
„Notch“ versteckt? iPhone-Käuferin klagt gegen Apple
Eine amerikanische iPhone-Besitzern geht gerichtlich gegen Apple vor, weil das Unternehmen auf Produktbildern des iPhone XS und iPhone XS Max die „Notch“ genannte Aussparung an der Oberkante des Bildschirms verschleiert. Die Frau gibt an, sie sei als sie das Gerät vorbestellt habe davon ausgegangen, dass diese Einschränkung beim iPhone XS Max nicht vorhanden sei.
Die Aussparung am oberen Rand des Bildschirms findet sich nicht nur bei aktuellen iPhone-Modellen, sondern auch bei mit randlosem Bildschirm ausgestatteten Smartphones von Mitbewerbern. Neben der Frontkamera finden hier verschiedene Sensoren Platz. Apple hat deren Existenz bei der Vorstellung des iPhone XS und auch auf den im Anschluss verwendeten Werbematerialien allerdings durch ein geschickt gewähltes Hintergrundbild verschleiert. Sicher nicht zufällig entsteht bei der grafischen Darstellung der Geräte wie beispielsweise hier der Eindruck, dass die „Notch“ bei den teureren iPhone-Modellen im Gegensatz zum iPhone XR nicht vorhanden ist.
In der Klageschrift wird zudem betont, dass die von Apple veröffentlichten Angaben zur Pixelzahl der Geräte falsch seien. So würden nicht nur die fehlenden Pixel in der Aussparung für die Sensoren mitgezählt, auch durch die abgerundeten Ecken des Bildschirms verkleinere sich die tatsächlich vorhandene Pixelzahl.
Die Klägerin strebt nun eine Sammelklage gegen Apple an. Deren Erfolgsaussichten werden unterschiedlich bewertet, in jedem Fall wird bis zu einem Gerichtsentscheid wohl einige Zeit vergehen.