Warnung vor der Abocalypse
Neu in iOS 13: Erinnerungen an vergessene App-Abos
So faszinierend die kleinen Neuerungen von iOS 13 auch ausfallen mögen, stellenweise wundern wir uns, warum sich Apple so unglaublich viel Zeit gelassen hat.
Etwa bei der Lautstärke-Anzeige, die sieben Jahre lang den Bildschirm-Inhalt überlagern musste, ehe Apple diese nun endlich an den Display-Rand verbannt hat.
Oder, hier sogar noch mehr, über die neuen Abo-Erinnerungen. Über zwei Jahre nachdem Apples PR-Chef Phil Schiller, seinerseits seit Ende 2015 für die Geschicke des App Stores verantwortlich, das Software-Abo zum Finanzierungsmodell der Zukunft erklärte, kümmert sich Apples jetzt erstmals um vergessene Abos.
War es bislang so, dass sich installierte iOS-Applikationen, auch mit laufendem Abo, problemlos löschen ließen, erinnert Beta 2 der Herbst-Aktualisierung nun wenigsten daran, dass die gerade gelöschte App aktuell noch für monatliche oder gar jährliche Belastungen sorgt.
Wir wollen Apple an dieser Stelle nicht unterstellen, dass der Konzern bislang bewusst und gern an der Schusseligkeit seiner Nutzer mitverdient hat; die Tatsache, dass App Store-Änderungen im Sinne der Verbraucher (zuletzt etwa die Verlagerung der Abo-Verwaltung) immer mit unglaublich langen Wartezeiten einhergehen, macht uns jedoch schon länger stutzig.
Vor allem wenn Änderungen, die ganz offensichtlich nicht im Sinne der Verbraucher sind, mal eben über Nacht vorgenommen werden können. Wie zum Beispiel die plötzlich deaktivierte Anzeige der In-App-Käufe im Oktober 2018, die erst nach massiver Anwender-Kritik wieder auftauchte.