Schlechte App Store-Prüfung
Negativ-Beispiel: Apple lässt aggressive Abo-Anwendungen zu
Einfach nur Wow! Dan Byler hat eine ellenlangen Bericht über die App Store-Anwendung „CloudApp for iMobile“ veröffentlicht und arbeitet sich an einer Applikation ab, die sich so ähnlich sicher in tausendfacher Ausführung im App Store auffinden lässt.
Der Download präsentiert sich als Dateimanager mit Dropbox-Anbindung und zeigt nach dem Start lediglich einen falschen iCloud-Login an, der Nutzer dazu auffordert, die iCloud-Premium-Funktion freizuschalten. Wer den hier angezeigte Knopf antippte und nicht wirklich auf die Bildschirm-Meldungen achtete, richtet sich ein Monatsabo zum Preis von 99 Euro – für nichts.
Völlig wirr gestaltet und unklar formuliert, verlinkte die App ausschließlich auf Apples offizielle iCloud-Seite und fordert ihre Nutzer dazu auf eine 5-Stern-Bewertung abzugeben um „alle Gratis-Funktionen freizuschalten“. In den App Store Suchergebnissen tauchte „CloudApp for iMobile“ bei der Eingabe von iCloud, Cloud und Dropbox auf.
Um es kurz zu machen: Bei der „CloudApp for iMobile“ handelt (bzw. handelte, Apple hat die App nach Bylers Veröffentlichung entfernt) es sich um eine schnell dahingerotzte Mini-App, die ihren Anwendern keine sinnvolle Funktionalität anbot und lediglich darauf hoffte, dass versehentliche Abo-Käufe getätigt wurden.
Ein Scam-Angebot, das gerade von geschultem Personal schnell als solches identifiziert werden sollte. Dennoch hat Apple die Anwendung in den App Store aufgenommen und diese dort über einen Monat lang Umsätze erwirtschaften lassen.
Zeitgleich berichtet der Entwickler des RSS-Readers NewsBlur, dass Apple sein iPhone X-Update in den vergangenen Wochen gleich mehrfach abgewiesen hat. Erst musste sich NewsBlur mit dem Vorwurf von Copyright-Verletzungen herumschlagen (Apples Prüfer wussten nicht was ein RSS-Reader ist und unterstellten der App Inhalte fremder Seiten anzuzeigen), dann gefiel den Prüfern die Tatsache nicht, dass man die Premium-Version von NewsBlur nur außerhalb der App kaufen konnte.
Man werde das Update erst zulassen, so Apple, wenn es auch in der App eine Kauf-Option für den NewsBlur-Premium-Zugang geben würde. Zwei kleine Beispiele, die Zeigen, dass Apples Prüf-Team den App Store nach wie vor nicht im Griff zu haben scheint.
It’s maddening that garbage like this gets through the App Store review process when legitimate developers providing truly useful services are stymied all the time. I’ve been on the blunt end of App Review rejections a number of times. Sometimes the rejections were useful and helped us provide a more useful, refined experience; other times we ran afoul of a nitpicked interpretation of a single minor guideline (in one case, requiring us to simply remove a truthful, non-trademark-infringing phrase from an app description – a change that made it harder for users to understand the service we provided).