Mobilfunknetze im Test: Telekom und Vodafone vorne, E-Plus nähert sich
Alle Jahre wieder testet die Stiftung Warentest die Qualität unserer Mobilfunknetze. Im aktuellen Test wird vor allem deutlich, dass das jahrelange Schlußlicht E-Plus langsam etwas aufholt.
Im Test hat die Stiftung die Qualität der Telefonie, die Verfügbarkeit der Netze und die Qualität der Internetverbindungen überprüft. Insgesamt wurden beim Test beinahe 4000 km zurückgelegt und zusätzliche längere Tests in neun Städten ergänzen das Ergebnis. In die Wertung floss das Ergebnis für das Internet mit 60% ein und die Telefonie, die auf Grund von Smartphones immer mehr an Bedeutung verliert, nur noch zu 40%.
Wie schon im letzten ähnlichen Test von 2011 konnte die Telekom auch in diesem Jahr wieder die beste Platzierung bei der Stiftung Warentest erringen. Gerade im Internetbereich verwundert das nicht, da die Telekom, ebenso wie Vodafone, bisher die größten Anstrengungen im Bereich LTE unternommen hat, während E-Plus dort bislang keinerlei Anstalten getroffen hatte. Dennoch holt bei test.de E-Plus gegenüber O2 deutlich auf, da E-Plus offenbar die UMTS Technik gut im Griff hat und diese offenbar weitgehend flächendeckend ausgebaut hat. Aber gerade auf dem flachen Land spürt man immer noch, dass E-Plus, als auch O2 größere Lücken aufweisen. Man muss sich da nur mal im eigenen Bekannten-Kreis umhören, um typische Funklöcher zu entdecken.
Bei O2 heißt es oftmals Top oder Flop, entweder ihr surft mit voller Geschwindigkeit über LTE oder wenn ihr Pech habt, im uralten langsamen GSM-Netz. Die Verteilung der Geschwindigkeiten ist bei O2 nahezu gedrittelt und damit kaum vorhersehbar.
Ein Problem bleibt bei der Wahl des passenden Netzbetreibers unserer Meinung nach bestehen: wer einen günstigen Vertrag sucht und dafür zu einem Billiganbieter greift, kommt kaum in den Genuss flächendeckend guter Qualität. Die meisten Drittanbieter tummeln sich im O2- und E-Plus-Netz und nicht bei Telekom oder Vodafone mit ihren LTE-Netzen. Wer also ein Billig-Angebot nutzen will, ist nach wie vor darauf angewiesen, Nutzer der gleichen Netzanbieter zu befragen, ob denn die hauptsächlichen Aufenthaltsorte tatsächlich über eine nutzbare Funkverbindung verfügen, hierzu kann der Test (und auch die im Netz verfügbaren Karten) leider nichts genaues aussagen. Wobei Sprachverbindungen bei allen Anbietern bis auf wenige Lücken flächendeckend gut sind, während es bei Internetverbindungen nach wie vor zu riesigen Unterschieden kommt.