Neu in iOS 11
Mit vielen Einschränkungen: Apple gibt NFC-Chip für Entwickler frei
Die Herbst-Aktualisierung auf iOS 11 wird es der Entwickler-Community erstmals ermöglichen, mit den in der aktuellen iPhone-Generation verbauten NFC-Modulen zu kommunizieren. Mit der Freigabe der entsprechenden Programmierschnittstelle „Core NFC“ gewährt Apple jedoch nur minimalen Zugriff auf den Nahfunk-Chip.
Abgesehen davon, dass Apple die NFC Funktion nur auf dem iPhone 7 und dem iPhone 7 Plus freigeben wird, lässt sich der Chip lediglich als passives Lesegerät einsetzen und ist nicht in der Lage eigene Information zu übermitteln.
Apple ignoriert damit die Forderung Schweizer Verbraucherschützer – ifun.de berichtete – nach einer kompletten Freigabe des NFC-Moduls, um dieses auch mit Bezahl-Systemen einsetzen zu können, die direkt mit Apple Pay konkurrieren.
Anwendungen, die zukünftig Gebrauch von der neuen Funktion machen möchten müssen ihre Nutzer (wie auch beim Zugriff auf die GPS Position) um Erlaubnis für die Kommunikation mit der NFC-Schnittstelle bitten und in einem gesonderten Info-Bildschirm erklären, wozu der Zugriff genutzt wird.
Nur im Vordergrund
Zudem schränkt Apple auch die Funktionsweise der Lesekapazitäten ein. So lassen sich in der Nähe befindliche NFC-Tags nur auslesen, wenn die entsprechende Applikation im System-Vordergrund läuft. Das Starten von Anwendungen, etwa der Aufruf von Google Maps beim Einklemmen des iPhones in eine NFC-Autohalterung, wird damit nicht unterstützt.
Im Geräte-Vordergrund erlaubt Apple das Scannen nach NFC-Tags für maximal 60 Sekunden und unterstützt dabei die Tag-Typen 1 bis 5 des sogenannten NDEF-Standards.