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Zweifelhafte Argumentation der OpenID Foundation

„Mit Apple anmelden“: Fehlende Standardisierung soll Privatsphäre gefährden

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Mit der für iOS 13 angekündigten Funktion „Mit Apple anmelden“ verspricht Apple komfortableres Anmelden bei Online-Diensten und zudem verbesserten Schutz der Privatsphäre. Doch das Projekt findet nicht überall Zuspruch. Die hinter dem offenen Authentifizierungsprotokoll OpenID stehende OpenID Foundation kritisiert Apples Konzept in einem offenen Brief.

Anmelden Mit Apple

Die OpenID Foundation ist ein Zusammenschluss von namhaften Herstellern und Institutionen und hat sich zum Ziel gesetzt, ein sicheres und frei verfügbares Anmeldeprotokoll bereitzustellen. Entwickler können auf diesem Standard basierend verlässliche Authentifizierungsfunktionen plattformunabhängig in ihre Anwendungen einbauen. OpenID wird unter anderem von Google, Microsoft, PayPal und der Deutschen Telekom unterstützt.

In ihrem Schreiben lobt die Organisation zunächst die Tatsache, dass Apple bei „Mit Apple anmelden“ zu weiten Teilen auf das Protokoll OpenID Connect setzt. Allerdings sei diese Implementierung nicht vollständig und dies habe zur Folge, dass die Sicherheit und Privatsphäre der Nutzer zusätzlich gefährdet sei. Ob diese Unterstellung berechtigt ist, lässt sich allerdings nicht überprüfen. Die Verfasser des an Apples Software-Chef Craig Federighi gerichteten Briefes begründen ihre Aussage nicht.

Plumpes Werben um Apple als Partner?

Es scheint dann auch, dass die OpenID-Macher Apple eher dazu bewegen wollen, den Standard vollständig zu unterstützen, um eine Kompatibilität auch mit den Anwendungen anderer Entwickler herzustellen. Zudem würde man Apple gerne als offiziellen Partner bei OpenID begrüßen.

Doch ist kaum anzunehmen, dass Apple den von der OpenID Foundation unterbreiteten Vorschlägen folgen wird. Apples Sicherheitskonzept auch das neue Anmeldesystem betreffend baut zu weiten Teilen auf eine konsequente Abschottung und die Ausgestaltung als proprietäres System. Interessant ist gerade mit Blick darauf allerdings eine zunächst beiläufig erscheinende Formulierung im Brief an Federighi. Die Worte „offenbar hat Apple OpenID Connect weitgehend für sein Angebot ‚Mit Apple Anmelden‘ übernommen oder dies zumindest beabsichtigt“ könnte man auch als dezente Warnung lesen: „Ihr nutzt unseren Standard, also baut diesen bitte auch so ein wie vorgesehen“.

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01. Jul 2019 um 20:36 Uhr von chris Fehler gefunden?


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