„Mikey Shorts“ rennt gegen Freemium-Spiele an; und in Deutschland gegen eine Wand
Wir kennen die Verrückten aus den ifun.de-Kommentaren, aber wir kennen und schätzen auch die ganzen schlauen Köpfe die regelmäßig bei uns vorbeischauen. Vielleicht könnt ihr uns ja mal erklären, warum es Spiele wie „Mikey Shorts“ (AppStore-Link) so schwer in Deutschland haben.
In Amerika fast ausschließlich mit Bestnoten bewertet, erntet Mikey in Deutschland nicht nur wenig sondern auch sehr gemischtes („Ist nicht wie Super Mario…“) Feedback. Dabei gibt sich das Spiel Mühe vieles richtig zu machen. Die Anwendung setzt nicht auf die leider schon alltäglichen In-App-Zukäufe im Spiel, sondern kostet einmalig 0,79€. Preiswertere Angebote erlaubt Apples Software-Kaufhaus bekanntlich nicht.
Der Titel kommt von einem unabhängigen Entwickler. Das Gameplay ist solide und macht durchaus Spass. Die Steuerung reagiert schnell, das Menü ist weitgehend selbsterklärend und das Spiel liefert was der Beschreibungstext verspricht: Einen Speed-Runner der die fünf Minuten auf dem Klo oder die Zeit im Wartezimmer dazu ausnutzt euch zum Setzen neuer Bestzeiten herausfordert. Sicher, „Mikey Shorts“ ist keine Grafik-Leckerbissen, mit Angry Birds kann der 12MB-Titel aber allemal mithalten.
Warum also kommen die Top-Spiele hierzulande aus der Free-To-Play Kategorie mit einem Sack voll In-App-Käufen an Bord und fixen ihre Nutzer lieber mit Gameplay-Ausschnitten an, als fertige Spiele gegen eine Einmalzahlung anzubieten. Und warum wird die erste Kategorie eher honoriert als der kleine, in Mikeys Fall sogar universale Zeitvertreib für 79 Cent?
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