Lese-Empfehlung
Mehr iOS in macOS: App-Erweiterungen statt Automationen?
Mitte November trennte sich Apple von Sal Soghoian, einem langjährigen Mitarbeiter und dem federführenden Projekt-Manager für Automatisierungsfunktionen wie Apple Script und Automator in macOS. Eine Personalentscheidung die überraschte für hitzige Diskussionen darüber sorgte, ob Apple seine professionellen Anwender noch ausreichend berücksichtigt.
Soghoian, der im Januar sein zwanzigjähriges Jubiläum bei Apple gefeiert hätte, erklärt damals in einem Blog-Eintrag, dass man ihm kürzlich mitgeteilt habe, dass seine Position als Produktmanager für Automatisierungstechnologien wegrationalisiert wurde.
Eben jener Soghoian hat nun einen durch und durch lesenswerten Artikel über „App Extensions“ veröffentlicht und stellt ein spannendes Gedanken-Experiment an:
Stellen wir uns vor, Apple beschließt seine Entwickler-Ressourcen optimal einzusetzen und setzt zukünftig auf App-Temas, die sowohl die iOS- als auch die macOS-Versionen der Hausanwendungen erstellen. In einem solchen Szenario kann es logisch erscheinen, gemeinsame Merkmale der Anwendungen, die auf beiden Plattformen vorhanden sind, beizubehalten und diejenigen zu entfernen, die einen zusätzlichen Arbeitseinsatz [auf einer der Plattformen] erfordern.
Das Thema Automatisierung würde in dieser Hinsicht sicher geprüft werden und letztlich könnte Apple dann entscheiden: „App-Erweiterungen sind gleichbedeutend mit oder könnten ein Ersatz für Benutzerautomatisierung in macOS sein.“
Eine Arbeitsthese, die Soghoian im sich anschließenden Mammut-Text ausführlich widerlegt. Unter der Überschrift App Extensions Are Not a Replacement for User Automation erklärt der ehemalige Apple-Mitarbeiter, dass sich die Scripting-Möglichkeiten des Macs grundlegend von den aus iOS bekannten App-Erweiterungen unterscheiden und begründet gleichzeitig, warum die Entwickler-Teams der Betriebssystem-spezifischen Applikationen vielleicht doch nicht zusammengefasst werden sollen.
Eine ausdrückliche Lese-Empfehlung.