Die "goldene Mitte" finden
Macht iOS 11 alte iPhone-Modelle zu langsam?
Mit jeder neuen iOS-Version keimen nicht nur Diskussionen mit Blick auf eine veränderte Akkulaufzeit auf, auch ein genereller Einfluss auf die Geschwindigkeit älterer iPhone-Modelle ist stets Thema. Futuremark, ein Anbieter von Benchmark-Lösungen, hat sich mit letzterem Streitpunkt befasst und wirft die Frage „Stimmt es, dass iPhones im Laufe der Zeit immer langsamer werden?“ in den Raum.
Das Ergebnis dürfen wir gleich vorweg nehmen: Die von Futuremark verglichenen iPhone-Modelle ab 5s aufwärts zeigen mit Blick auf ihre Rechenleistung allesamt keinerlei Tendenz diesbezüglich auf. Allerdings scheint uns auch schon die zugrundeliegende Theorie, dass Apple gezielt negativ auf die Leistung der in älteren iPhones verbauten Prozessoren Einfluss nehmen könnte, um deren Besitzer zum Kauf eines neuen Geräts zu animieren, ziemlich daneben. Knackpunkt ist eher die Frage, inwieweit die neue Software die Leistung der Geräte negativ beeinflusst. Dies wird allerdings in den rein auf die Leistung von CPU und GPU fokussierten Futuremark-Tests außer acht gelassen.
Griffbereit im Aktenschrank abgelegt, könnten die Testergebnisse dennoch hilfreich sein, wenn die Verschwörungstheorien um eine künstlich herbeigeführte Verlangsamung der Geräte mal wieder die Runde macht. Kritik an einer sicherlich vorhandenen Verlangsamung der Geräte durch anspruchsvollere Software ist dagegen ein zweischneidiges Schwert. Mit einem Plus an vorhandener Prozessorleistung haben nicht nur Apples Programmierer, sondern auch externe Entwickler von Anwendung vielfältige neue Möglichkeiten. Es wäre falsch, diese mit Rücksicht auf mögliche Einbußen auf älteren Geräten nicht zu nutzen, gleichermaßen stehen die Entwickler aber auch in der Pflicht, für eine bestmögliche Unterstützung dieser älteren Geräte zu sorgen. Ein Spagat, der sowohl Apple als auch dem Gros der iOS-Entwickler eigentlich doch ganz gut gelingt.