Fake-Profile
Lovoo: Betrugsvorwürfe und Razzia gegen umsatzstarke Flirt-App
Die Macher der Flirt-Applikation Lovoo müssen in den vergangenen Monaten Millionen verdient haben. Bereits im Dezember zeichnete Apple die Dating-App als eine der umsatzstärksten iOS-Anwendungen im App Store aus und platzierte Lovoo auf Platz 5 des Jahresrückblicks 2015. Im generierten Umsatz wurde der iPhone-Download nur noch von Clash of Clans, Game of War und den beiden Candy Crush-Titel übertroffen.
Echt oder erlogen: Die Lovoo-Profile
Ob der Umsatz jedoch auf legalem Wege erzielt wurde, werden die kommenden Wochen zeigen müssen. So hat die Dresdner Polizei heute den Firmensitz des Unternehmens gestürmt und die Wohnungen der Geschäftsführer durchsucht.
Dies berichtet BILD.de und begründet den Polizeieinsatz mit einem Betrugsverdacht:
Im vergangenen September geriet das Unternehmen in Verdacht, seine Mitglieder abzuzocken. Einige Funktionen sind nämlich kostenpflichtig. „Lovoo“ soll, so der Verdacht, weibliche Fake-Profile angelegt haben, um zahlungswilligen Kunden Geld aus der Tasche zu ziehen. Die hübschen Fake-Damen sollten die Männer zu kostenpflichtigen Aktionen, wie der Möglichkeit private Nachrichten zu verfassen, verleiten.
Die Lovoo-App ist seit 2011 erhältlich und soll neben 3 Millionen Nutzer-Konten in Deutschland insgesamt 50 Millionen Mitglieder weltweit haben.
Aktuell wird vor allem gegen die Firmengründer, Björn und Benjamin Bak ermittelt. Nach Angaben der BILD wurden gegen die Bak-Brüder und gegen ein weiteres Mitglied der Geschäftsführung Haftbefehle erlassen.