Fehlende Gigabit-Unterstützung
Lizenzstreit mit Qualcomm könnte zu „langsameren“ iPhones führen
Der langwährende Streit zwischen Apple und Qualcomm könnte sich als Geschwindigkeitsbremse für die kommenden iPhone-Modelle erweisen. Einem Medienbericht zufolge will Apple die Geräte lieber mit veralteter Technik ausstatten, als auf Qualcomm als Zulieferer zurückzugreifen.
Bilder: Telekom Netztechnik
Konkret geht es um den noch in den Kinderschuhen steckenden Gigabit-Standard. Einzelne Provider rund um den Globus bieten diese nächste Stufe des Geschwindigkeitsausbaus für mobile Datennetze bereits testweise an, Vodafone beispielsweise fährt hierzulande ein Pilotprojekt in ausgewählten Städten. Bislang hat nur der Hersteller Qualcomm Modemtechnik im Angebot, die diese Geschwindigkeiten unterstützt, allerdings stehen Apple und Qualcomm aufgrund fortwährender Streitigkeiten um Lizenzzahlungen seit Monaten miteinander auf Kriegsfuß. Daher bevorzugt Apple dem Bericht des Wirtschaftsmagazins Bloomberg zufolge alternative Technik von Intel, diese können kann bislang allerdings keine Hardware mit Gigabit-Unterstützung liefern.
Nun ist nicht anzunehmen, dass eine solche Einschränkung kurzfristig zu nennenswerten Beeinträchtigungen der iPhone-Nutzer führen wird. Allerdings wäre der Verzicht auf Gigabit-Unterstützung ein Manko im Gesamtbild und ein Minuspunkt im direkten Vergleich mit Samsung. Das neue Galaxy S8 verbaut nämlich bereits die aktuelle Qualcomm-Technik und ist somit prinzipiell in der Lage, von Downloadgeschwindigkeiten bis zu 1 Gigabit/s zu profitieren. Zum Vergleich: LTE Max der Telekom bietet eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 300 MBit/s, 1 Gigabit wäre hier gut drei Mal schneller.