Lesetipp: Metadaten verraten alles über euch
Mit dem Artikel „Wie dein unschuldiges Smartphone fast dein ganzes Leben an den Geheimdienst übermittelt“ hat die Webseite Netzpolitik einen lesenswerten Beitrag von Dimitri Tokmetzi ins Deutsche übersetzt, dessen Lektüre wir euch ans Herz legen möchten. Auf 2500 Wörter erklärt Tokmetzi welche detailliert-persönlichen Informationen sich allein aus den Metadaten eurer Kommunikation ablesen lassen können.
Ein Experiment, das da weitermacht, wo die Veröffentlichungen des Grünen-Politikers Malte Spitz, der bereits vor etwa drei Jahren seine Vorratsdaten einklagte und auf ZEIT ONLINE als Datenvisualisierung veröffentlichte, aufgehört haben.
Geheimdienste sammeln Metadaten über die Kommunikation aller Bürger. Die Politiker wollen uns glauben machen, dass diese Daten nicht allzu viel aussagen. Ein Niederländer hat das überprüft und das Gegenteil demonstriert: Metadaten verraten viel mehr über dein Leben, als du denkst.
Ton Siedsma ist nervös. Er traf die Entscheidung vor Wochen, aber verschiebt sie doch immer weiter. Es ist der 11. November, ein kalter Herbstabend. Um zehn nach acht (20:10:48 Uhr um genau zu sein), während er auf dem Weg nach Hause den Elst Bahnhof passiert, aktiviert er die App. Sie wird alle Metadaten seines Telefons in der kommenden Woche speichern.
Metadaten sind nicht der tatsächliche Inhalt der Kommunikation, sondern die Daten über die Kommunikation; etwa die Nummern, die er anruft oder antextet, und wo sein Handy sich zu einem bestimmten Zeitpunkt befindet. Wem er E-Mails schreibt, die Betreffzeilen der E-Mails und die Webseiten, die er besucht. […]