Kingdom Conquest: SEGA-Spiel sorgt noch immer für Negativschlagzeilen
Über das kostenlose SEGA-Spiel „Kingdom Conquest“ haben wir Anfang 2011 das erste Mal geschrieben. Der Strategie-Titel sorgte damals mit zahlreichen, von seinen Nutzern nicht autorisierten Abbuchungen für Wirbel und plünderte so viele iTunes-Konten, dass fast alle der inzwischen abgegebenen 1-Stern Bewertungen (mehr als 500) auf die In-App-Abzocke aufmerksam machen.
Kurz nach unserem Artikel haben wir den Kontakt mit SEGA aufgenommen und um ein Statement bzw. den Anstoß entsprechender Nachforschungen gebeten. Die enttäuschende Antwort: Mehr als eine Nachfrage in den USA, könne man uns nicht anbieten. Auf weitere Reaktionen warten wir bis heute.
Sieben Monate nach dem initialen Bericht nahm „Kingdom Conquest“ erneut auf der Anklagebank platz. Die Nutzer-Kommentare im iTunes Store berichteten im Dezember 2012 über iTunes-Abbuchungen im Wert von 1500€ binnen 14 Tagen.
Jetzt erinnert Daniel Beckemeier auf seinem Blick „Pixelfriedhof“ an eines der schwarzen App Store-Schafe.
Auch Beckemeier wurde unvorbereitet von den Abbuchungen des SEGA-Tittels überrascht und hat seine Erfahrungen mit dem Spiel jetzt zu Papier gebracht:
„Eine Abbuchung über 29,97 für den In-App-Kauf Kingdom Conquest findet statt“. So oder so ähnlich informierte mich die automatisierte iTunes-E-Mail an einem Januarmorgen des Jahres 2012. Ich lag im Bett, checkte meine Mails und bekam einen Schreck. Ich kannte weder die angebliche App aus der heraus ich diese Abbuchung ausgelöst hatte, noch hatte ich in den letzten Tagen irgendwas über iTunes gemacht. Meine erste Recherche im Netz führte mich zu zwei Informationen – erstens der Herausgeber der App ist Sega, zweitens, Foren und Boards im Netz sind voll von ähnlichen Berichten. […]
Wirft man einen Blick auf die aktuellen Bewertungen des Spiels, tauchen inzwischen nicht nur unglaublich viele Zwei-Wort-Rezensionen mit fünf Sternen auf (oftmals von Nutzern, die ansonsten noch keine Apps im Store bewertet haben) – nach wie vor lassen sich die Warnungen von abgezockten iTunes-Nutzern weiterhin aufrufen.
Ein dunkler Fleck in Apples Software-Kaufhaus, der uns wohl auch in zwei Jahren noch beschäftigen wird.